Für die Kinder wurde während dem Gottesdienst im nahen Schulhaus ein spezielles Programm gestaltet.

 

Bericht über den 2. Thurgauer Kirchensonntag vom 2. Juni 2013

Gemeinschaft ist ein Geschenk

2200 Personen feierten am Gottesdienst im Festzelt

 

Die Evangelische Landeskirche Thurgau hat sich am 2.Thurgauer Kirchensonntag als lebendige Kirche erwiesen. Der Kirchenrat, die Helferinnen und Helfer und vor allem die über 2000 Festteilnehmenden zeigten sich sehr zufrieden. Die Erwartungen an den familienfreundlichen Grossanlass haben sich mehr als erfüllt.
Die Beschreibung der verschiedensten Facetten des 2. Thurgauer Kirchensonntages in Alterswilen kann zusammengefasst werden mit „Einheit in der Vielfalt“. Kernstück des Grossanlasses war der Gottesdienst im Festzelt mit 2200 Teilnehmenden, der in Gebärdensprache übersetzt wurde.

Gemeinschaft wurde betont
Kirchenratspräsident Wilfried Bührer begrüsste die Gäste aus dem ganzen Kanton Thurgau mit: „Liebe Gemeinde, auch wenn Sie aus verschiedenen Gemeinden kommen.“ Teil dieser Gottesdienstgemeinde waren auch Regierungsrätin Monika Knill und Grossratspräsident Bruno Lüscher, der ortsansässige Rennfahrer Sebastian Vettel schickte eine Grussbotschaft. In ihrer Predigt bezeichnete Rosemarie Hoffmann, Pfarrerin der gastgebenden Kirchgemeinde Alterswilen-Hugelshofen, Gemeinschaft als grosses Geschenk: „Gelebte christliche Gemeinschaft ist Anlass zum Jubeln und hat stets Jesus im Zentrum.“ Als sichtbares Symbol für die Einheit in der Vielfalt, haben die 66 Thurgauer Kirchgemeinden individuell gestaltete Teile zu einem Gemeinschaftswerk zusammengesetzt, ausgerichtet auf das Kreuz in seiner Mitte.

 

Gast aus Nigeria
Die weltweite Dimension christlicher Gemeinschaft reichte beim Thurgauer Kirchensonntag bis nach Nigeria. In Zusammenarbeit mit Mission 21 berichtete ein nigerianischer Gast der Church of Brethren, wie seine Kirche im gewaltdominierten Norden seines Landes unter schwierigsten Umständen Bildungs- und Friedensarbeit leistet. Für diese Arbeit wurde die Kollekte bestimmt. Der Gottesdienst wurde musikalisch von den Projektchören Thurgauer Trachtenchor, Union Gospel Choir und vom Thurgauer Kirchenchorverband umrahmt.

 

Pfarrerinnen und Pfarrer servierten Mittagessen
Bührers Feststellung: „Wir sind keine sterbende Kirche, sondern eine grosse Gemeinschaft, die sich engagiert“, wurde am Kirchensonntag mehrfach bestätigt. Hans Scherrer, verantwortlich für die Logistik, lobte seine rund 100-köpfige Helfercrew: „Die rund Pfarrerinnen und Pfarrer haben 2000 Mittagessen in kürzester Zeit serviert, das ist eine grosse Leistung.“ Auf der Bühne bekannte das Pfarrchörli später: „Ich wollt ich wär ein Huhn, dann hätt ich nicht viel zu tun, ich legte jeden Tag ein Ei und sonntags hätt ich frei!“ Für Bühnenunterhaltung sorgte unter anderem die Mädchentanzgruppe Roundabout vom Blaukreuz, das auch die Bluecocktail-Bar stellte. Clown Chesly hat es nicht nur den rund 300 Kindern angetan: „Der war wirklich gut“, meinte Erich Streit aus Riedt „und passt bestens zum Kirchensonntag, weil er Kinder und Kirche näher zusammenbringt“, ergänzte seine Ehefrau. Begeistert vom Spielfest, das von verschiedenen Cevi-Gruppen betreut wurde, war auch Samariter Michael Weber, der glücklicherweise nur wenig Bagatellverletzungen zu versorgen hatte.
Karin Rutishauser aus Ilighausen, freute sich besonders über viele unerwartete Begegnungen mit Menschen, die sie aus ihrer Kindheit oder von früheren Wohnorten her kennt, und mit denen sie ein Stück gemeinsamen Glaubensweg gegangen ist.
Zum Abschluss des Kirchensonntags stiegen Tauben in den Himmel.

 

Brunhilde Bergmann