
Pfarrer Harry Ratheiser informierte über die Pensionskasse. Bild: Richard Ladner
Pfarrer Harry Ratheiser informierte über die Pensionskasse. Bild: Richard Ladner
Zum 167. Mal trafen sich die Pfarrpersonen aus dem Thurgau zu ihrer Jahresversammlung. Nach der Andacht in der Kirche stehen dabei jeweils die ordentlichen Geschäfte, Informationen zur PERKOS (Pensionskasse der kirchlichen Mitarbeiter in der Ostschweiz), sowie ein Referat zu einem aktuellen Thema auf dem Programm. Bei den Pfarrvereinsgeschäften ging es unter anderem um Neuwahlen. Aktuar Pfarrer Matthias Maywald wurde Dekan im Kapitel Obersee. Für ihn wurde der 44-jährige Pfarrer Lukas Butscher aus Amriswil gewählt. Die in den Kanton Zürich weggezogene Pfarrerin Sarah Glättli konnte durch Pfarrer Uwe Buschmaas von Kradolf ersetzt werden. Damit sind im Vorstand wieder alle vier Kapitel vertreten. Damit ist gewährleistet, dass der Verein nahe bei seinen Mitgliedern ist. Zu den Mitgliedern gehören im Thurgau auch die pensionierten Pfarrpersonen. Leider musste man von den Todesfällen von Walter Steger, Altnau und Kurt Schumacher, Arbon Kenntnis nehmen. Schweigend wurde der Amtskollegen gedacht. Im Weiteren kündigte der Präsident Pfarrer Richard Ladner seinen Rücktritt auf das nächste Jahr hin an.
Kirchenferne Leute ansprechen
Zum Referat wurde Frau Pfarrerin Sabine Brändlin vom Reuss-Institut in Luzern eingeladen. Das Institut bietet Ausbildungsgänge an, die sich an den Erfahrungen der englischen und schottischen Kirchen orientieren. Dort redet man von Fresh Expressions, wenn es um kirchliche Aktivitäten geht, die den traditionellen Rahmen erweitern. Ohne missionarischen Druck sollen Leute angesprochen werden, die sonst keinen Zugang zur Kirche haben. Hintergrund für die Einladung zu diesem Vortrag ist der mangelnde Pfarrnachwuchs und die Frage, was das für die Kirche bedeutet. In der folgenden Diskussion zeigte sich ein Ernstnehmen der Probleme, aber auch eine Zuversicht, dass der kirchliche Dienst lohnend ist und weitergeht.