LK Festival 2024: Einfach grossartig
Ein rundum gelungener Anlass. So kann man die dritte Ausgabe des LK Festivals in einem Satz beschreiben. Thomas Alder, Fachstellenleiter der Jugendarbeit der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau doppelt nach: «Es herrschte eine super Stimmung. So ausgelassen haben die Jugendlichen bisher noch nie mitgemacht.» Doch bevor die rund 1300 Besucherinnen und Besucher die Halle des Pentoramas einnahmen, hatten sie Gelegenheit, sich draussen zu verköstigen. Und die Auswahl war riesig: Von Pasta, über Hotdog, Pommes frites, Knoblibrot, Kartoffelchips und Pizza war alles zu haben. Zum Dessert gab’s Crêpes, Zuckerwatte und Soft-Ice. Die Grossen, sprich Erwachsenen, gönnten sich einen feinen Kaffee beim Kafi Mobil. Die Street-Food Stände wurden von Jugendlichen aus verschiedenen Thurgauer Kirchgemeinden betrieben. Als Startkapital erhielt jede Besucherin und jeder Besucher fünf 1 Franken Coupons, die von der Kantonalkirche gesponsert wurden. Damit konnte der erste Hunger inklusive Getränk gestillt werden.
Wiedersehen und Vorfreude
Der Platz vor dem Pentorama war nicht nur der Ort, um sich zu versammeln, sondern um sich wiederzusehen. Junge Frauen lagen sich in den Armen, Jungs klatschten sich ab und tauschten Neuigkeiten aus. Ab 18 Uhr trafen im Minutentakt neue Gruppen ein. Meist waren es Pfarrpersonen mit «ihren» Konfirmandinnen und Konfirmanden. Ionna, 14 aus Amriswil, war bereits zum zweiten Mal am LK Festival. Zusammen mit Lara, 15 aus Romanshorn, freuten sie sich auf die Live-Musik und die Inputs des Referenten Michael Stahl. Sie sind, wie viele andere auch, regelmässige Besucherinnen des Jugendgottesdienstes, kurz Godi, in Amriswil.
Berührende Geschichten
Schnell waren alle Stühle in der Halle besetzt. «Wegen des Ansturms wurde sogar die Tribüne geöffnet», sagt Thomas Alder. Nach der musikalischen Begrüssung der zehnköpfigen Godi Band und ersten Worship Songs stand Michael Stahl auf der Bühne. Michael Stahl war Personenschützer, unter anderem des Boxers Muhammed Ali, und ist heute Gewaltpräventionsexperte. Eindrücklich und berührend erzählte er offen und unverblümt Etappen aus seinem Leben. Er sprach über seine Kindheit in einer armen Familie mit einem alkoholkranken und gewalttätigen Vater, die ihn für das Leben prägte. Durch humorvolle Passagen nahm er seinen Geschichten die Schwere, aber ohne lächerlich oder plump zu wirken. Und er erzählte von seinem tiefen Glauben, der es ihm ermöglicht, seinen Peinigern zu vergeben, auch seinem Vater. Sein Aufruf lautet deshalb: Gott ist Liebe. Tragt die Botschaft der Liebe hinaus.
Danach spielte die Godi Band weitere Songs und das Publikum sang mit und tanzte, bis der Boden bebt. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, was auch zahlreiche positive Aussagen von Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigten: krasse Stimmung, menschennahe Geschichten, super gute Musik, positive Energie, feines Essen und die Gegenwart Gottes gespürt lautet das Fazit.