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Ausbildungslabyrinth zur Religionslehrperson gemeistert

Am 3. Juli 2022 erhielten sechs Katechetinnen und ein Katechet in der evangelischen Kirche in Märstetten nach knapp dreijähriger Ausbildung ihr Diplom überreicht.

Der Gottesdienst mit Diplomierung war dem Thema Labyrinth gewidmet. Die zahlreichen Gäste, darunter Familienangehörige und Ausbildungsverantwortliche, konnten auf unterschiedliche Weise das Thema Labyrinth erfahren und entdecken. Auf der Wiese vor der Kirche konnte man ein Labyrinth begehen, das Liedblatt zierte ein Fingerlabyrinth und eine Anleitung, um selber ein Labyrinth anzufertigen. Dabei dürfe man ein Labyrinth nicht mit einem Irrgarten verwechseln, sagte Pfarrer Tobias Arni. Denn das uralte christliche Symbol verfolgt immer das Ziel, hin zur Mitte zu gelangen. Als Beispiel nannte er das aus dem 13. Jahrhundert stammende Labyrinth in der Kathedrale in Chartres, mit einem Durchmesser von 12 Metern und einer Weglänge von 261.50 Metern. Pfarrer Arni pickte als Beispiel für die Ausbildungszeit der zu Diplomierenden eine der 34 Kehren oder Richtungsänderungen dieses Labyrinths heraus. «Jede und jeder hat seinen eigenen Weg mit Richtungsänderungen», sagte Pfarrer Arni. Er appellierte in seiner Predigt, Veränderungen im Leben nicht zu werten, sondern ohne Bewertung stehen zu lassen.

Die Liebe Gottes als Ziel
Pfarrer Arni schaffte es, in gut drei Minuten die Heilsgeschichte, angefangen bei Adam und Eva über Moses bis hin zu Jesus Christus, in ein Labyrinth zu verpacken, wobei das Ziel, die Mitte, immer das eine ist: Die Liebe Gottes. Abschliessend betonte er: «Das wird künftig eure Aufgabe sein, diese Geschichten, diese Botschaft den Kindern nahe zu bringen.» Kirchenrätin Ruth Pfister nahm den roten Faden des Labyrinths ebenfalls auf und sagte: «Ein Stück des Weges seid ihr gemeinsam gegangen.» Sie sprach auch die Herausforderungen während der knapp dreijährigen Ausbildungszeit an: der umfangreiche Lesestoff, der neue Lehrplan und nicht zuletzt Corona mit Gruppenarbeiten am PC und Unterricht über Zoom. «Ihr habt das alle erfolgreich geschafft», lobte Kirchenrätin Pfister. Zusammen mit Ausbildungsleiterin Dr. Mirjam Loos und Dr. Caren Algner, Leiterin Theologiekurse, übergab Kirchenrätin Pfister den frisch gebackenen Religionslehrpersonen ihre wohlverdienten Diplome. Die Diplomierten – Melanie Camenisch, Bettina Duttweiler, Corina Pedraza, Sam Schweingruber, Vânia Sorice, Dominique Stahl und Conny Wenk – waren es auch, die den Gottesdienst mit Gesang, mit der Lesung, mit den Fürbitten und mit Gebeten stimmungsvoll prägten. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst von Organistin Natascha Albash sowie von Jmerio Pianari mit der Panflöte, der ebenfalls als Ausbildner tätig ist. 

Claudia Koch
 

Haben nach knapp dreijähriger Ausbildung ihr Diplom zur Religionslehrperson erhalten:(v.l.) Bettina Duttweiler, Frauenfeld; Melanie Camenisch, Frauenfeld; Corina Pedraza, Dussnang; Vânia Sorice, Amriswil; Dominique Stahl, Münchwilen; Conny Wenk, Wängi und Sam Schweingruber, Matzingen.

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