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Die Jugend tickt anders

Die Evangelische Landeskirche Thurgau hat mit einem Impulsprogramm für die kirchliche Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert.

Auf die Erkenntnis der Studie «Die Zukunft der Reformierten – Gesellschaftliche Megatrends – kirchliche Reaktionen» hat das Ressort Kirche, Kind und Jugend KKJ der Evangelischen Landeskirche Thurgau reagiert. Das Fachteam hat unter Führung von Kirchenrätin Ruth Pfister ein Impulsprogramm ausgearbeitet und will damit Kirchgemeinden im Bereich KKJ kantonsweit stärken. Das Impulsprogramm berücksichtigt die gesellschaftlichen Veränderungen und die Auswirkungen für die kirchliche Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien. Die drei Pfeiler, auf denen es aufbaut, sind Praxis-Impulsen, Impuls-Workshops und die jährliche Ausschreibung eines Innovationspreises für Kirchgemeinden. Diese sollen ermutigt werden, Neues zu wagen und sie sollen dabei begleitet werden.

Stärkere Vernetzung von Kirchgemeinden
Im Sinn von Best Practices legen die Praxis-Impulse besonderes Gewicht auf die Vernetzung unter den Kirchgemeinden. Der Erfahrungsaustausch über Erfolgsmodelle soll helfen, die Chancen und Stolperfallen neuer Angebote zu erkennen und die gemeindliche Kinder- und Jugendarbeit, bedarfs- und zielgruppengerecht zu gestalten. Das neue Programm mit Praxis-Impulsen und Workshop-Impulsen legt auch grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung. Die Vernetzungs- und Bildungsangebote wollen Ressortverantwortliche, Teams und Mitarbeitende in den Kirchgemeinden ansprechen.

Generation Lobpreis und die Zukunft der Kirche
Die heutige Jugend tickt anders. Wie aber ticken die „frommen“ Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Kirchgemeinden? Und was bedeutet das für die landeskirchliche Jugendarbeit? Thomas Alder, Fachstellenleiter für kirchliche Jugendarbeit, sagt: „Das veränderte Umfeld, in dem die Jugendlichen heute leben, hat ihr Denken und Handeln tiefgreifend verändert. Das muss Konsequenzen auf die Jugendarbeit auch in den Thurgauer Kirchgemeinden haben.“ Deshalb sieht er auch den KKJ Praxis-Impuls für die lokale Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom 5. September in Frauenfeld als wichtige Austauschplattform zu Fragen über die Bedeutung der Konfessionsgrenzen, Verortung des persönlichen Glaubens und Andockfähigkeit. Der Praxis-Impuls „Generation Lobpreis und die Zukunft der Kirche“ befasste sich genau mit diesen Fragen und will praktische Ideen aus und für Thurgauer Kirchgemeinden vermitteln. Alder stützt sich in seinem Grundsatzreferat auf wissenschaftliche Erkenntnisse der „Empirica-Jugendstudie“, zu "hochreligiösen" Jugendlichen zwischen 14 und 30 Jahren. Drei Jugendarbeitende aus Thurgauer Kirchgemeinden berichteten, wie sie mit den Erkenntnissen umgehen und welche praktischen Konsequenzen sie gezogen haben.

Brunhilde Bergmann

Das neue Programm mit Praxis-Impulsen und Workshop-Impulsen legt auch grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung.

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