Zwölf Kursteilnehmende begannen vor drei Jahren die Ausbildung zur Religionslehrperson. Jetzt sind sie berechtigt Religionsunterricht auf der Primarstufe zu erteilen. Wegen Corona fand die Diplomfeier ohne Angehörige und Delegationen aus den Kirchgemeinden statt. Anstelle eines Festgottesdiensts in der Kirche erfolgte die Diplomierung für den Lehrgang 2017 bis 2020 mit einem themenorientierten Spaziergang in kleinem Rahmen. Die neu ausgebildeten Religionslehrpersonen beteiligten sich mit Gedankeninputs.
Von der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau waren Kirchenrätin Ruth Pfister, Ausbildungsleiter Pfarrer Tobias Arni und Jmerio Pianari von der Fachstelle für Religionsunterricht dabei, sowie von der katholischen Fachstelle Religionspädagogik Stellenleiter Daniel Ritter und Mitarbeiter Rolf Meierhöfer. Die Katechetik-Ausbildung der Thurgauer Evangelischen Landeskirche erfolgte teilweise in ökumenischer Zusammenarbeit, zum Beispiel bei den Modulen Methodik, Didaktik und Religionspädagogik.
Stein ins Rollen gebracht
Mit einem Kiesel in der Hand reflektierte Kursteilnehmerin Evelyne Knupp beim Bahnhof Weinfelden was den Anstoss zur Ausbildung gab, was den Stein ins Rollen gebracht hat und welche Stolpersteine den Lehrgangsteilnehmenden Mühe bereitet haben. Simone Mayerhofer blickte im Haffterpark auf die Übungsschulzeit zurück und regte an, beim Verzehr der kleinen Stärkung bewusst über die erhaltene Stärkung für das erste Praxisjahr nachzudenken. „Der steile Weg hinauf zum Rebberg soll euren beschwerlichen Weg hinaus in die Praxis symbolisieren. Nur schon das Erlernen der vielen Fremdwörter und Fachbegriffe ist anstrengend“, leitete Pfarrer Tobias Arni das Weiterziehen ein. Angekommen auf der Zwischenstation unterhalb vom Schloss festigte Zsofia Frei weitere Ausbildungsstationen mit Anleitung zu Kreistänzen und zum meditativen Weg zur Reblaube. Mitausbilder Jmerio Pianari begleitete am Ende des Wegs zum Lied „Du weisst den Weg für mich“ auf der Gitarre.
Urkunde und Segen
Bei der Reblaube mitten im Weinberg mit Weitblick auf das Thurtal fand die Abschluss-Besinnung mit Abendmahlsfeier und Erteilen des Segens statt. Die Diplomandinnen und der Diplomand legten ihre mit einem persönlichen Schlüsselwort beschrifteten Steine zu einem Herz zusammen. Kirchenrätin Ruth Pfister überreichte allen ihre Fähigkeitsurkunde. Im Namen der Lehrgangsteilnehmenden dankte Claudia Wirz den vier Kursleitern und regte sie, mit humorvollem Schulterblick auf den kompetenzorientierten Lehrplan, zur Teamarbeit beim Auspacken an.
Verabschiedung von Tobias Arni
Mit dem Abschluss des Lehrganges 2017 bis 2020 endet auch die landeskirchliche Ausbildungstätigkeit von Pfarrer Tobias Arni. Er hat seinen Dienst als Leiter der Fachstelle Religionsunterricht gekündigt und wechselt nach seinem Studienurlaub ins Gemeindepfarramt Märstetten. Ruth Pfister sprach Tobias Arni ihren Dank aus.
Brunhilde Bergmann
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