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Eingereicht: Petition an SEK für Unterstützung von Christen im Irak

Der Schweizerische Evangelischen Kirchenbund SEK nahm eine Petition aus der Thurgauer Synode in Empfang. Der von 93 Synodalen unterzeichnete Vorstoss von Fritz Wälchli ersucht den Kirchenbund, sich in Bundesbern für bedrängte Christen im Irak stark zu machen.

 

Fritz Wälchli aus Amriswil, Mitglied der Evangelischen Synode Thurgau, sorgt sich um die Situation der Christen im Irak. Er fürchtet das Verschwinden des Christentums in seinen ursprünglichen Stammlanden: „Schikane, Diskriminierung und Enteignung bedrohen die christliche Bevölkerung im Nordirak und mindern die Zahl der rückkehrwilligen Flüchtlinge. Lebten Anfang des Jahrtausends noch 1,5 Millionen Christen im Irak, sind es heute noch gerade mal deren 200‘000“ erläuterte Wälchli die Motivation zu seiner Petition „Unterstützung der Christen im Irak“ an den SEK. Ruth Pfister, SEK-Ratsmitglied aus Amriswil, nahm die Petition in Empfang und übergab sie letzten Donnerstag in Bern der Geschäftsstelle des Rates. „Dank Ruth Pfister ist der Weg nach Bern im wörtlichen wie übertragenen Sinn kurz“, freute sich Wälchli und wusste für die Einreichung der Petition, die Tatsache zu nutzen, dass ein Exekutivmitglied aus dem Kanton Thurgau kommt.

Vorbild Österreich
93 von 110 in der Herbstsynode anwesende Synodale unterzeichneten die Petition. Auf nationalkirchlicher Ebene soll der SEK die offizielle Schweiz dazu bewegen, die bedrängten Christen im Irak moralisch und finanziell zu unterstützen. Die Petitionäre berufen sich auf das Beispiel der österreichischen Bundesregierung mit Kirchenvertretern, die damit ein Zeichen gegen das fehlende Interesse des Westens an der prekären Situation der Christen im Nordirak gesetzt und eine Spende von 1 Million Euro gesprochen hat. „Dieses Ereignis und diese spontane, beeindruckende Geste hat, so finden wir, Vorbildcharakter, und wir sind der Meinung, dass so etwas auch in unserm Land möglich sein müsste.“, bekräftigen die 93 Unterzeichnenden. Sie zitieren aus der Dankesrede der Beschenkten: „Nur selten werden wir von westlichen Regierungen empfangen. Wir leiden doppelt: durch den islamischen Extremismus - und aufgrund des fehlenden Interesses des Westens.“

Brunhilde Bergmann

Mahnwachen im Thurgau
Am Donnerstag, 12. Dezember 2019, finden an vier Orten im Thurgau, jeweils von 18.00 bis 18.30 Uhr, Mahnwachen statt, um auf die Glaubensverfolgten in aller Welt aufmerksam zu machen: in Bischofszell beim Grubplatz, Frauenfeld beim Sämannsbrunnen, Romanshorn vor dem Bodankomplex und Weinfelden auf dem Marktplatz.
Organisiert wird die Mahnwache durch die überkonfessionelle Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International CSI. Wo die Religionsfreiheit verletzt wird, werden Menschen häufig Opfer von Gewalt und Unterdrückung. Um für Betroffene einzustehen, setzten Menschen mit einer Mahnwache ein klares Zeichen der Solidarität für Glaubensverfolgte. Alle, denen Religionsfreiheit am Herzen liegt, egal, welcher konfessionellen Zugehörigkeit oder politischer Gesinnung sind eingeladen, sich an der friedlichen Kundgebung zu beteiligen.
brb.

 

Fritz Wälchli überreicht SEK-Ratsmitglied Ruth Pfister, die von 93 Synodalen unterzeichnete Petition an den Kirchenbund.

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