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Gastro-Gen bringt Charme in die Kirche

Um die "Kunst der Gastlichkeit - Impulse zur Gemeindeentwicklung" im evangelischen Leben zu stärken und zu entwickeln, luden das Forum Generationenkirche zusammen mit tecum, der Erwachsenenbildung der Evangelischen Landeskirche Thurgau, in die Kartause Ittingen. Rund 80 Personen aus der deutschsprachigen Schweiz erwartete ein vielfältiges Programm.

Schon der einmalig schöne Tagungsort Kartause Ittingen erwies sich als wichtiger Impulsgeber und vorbildlicher Türöffner zum Thema Kunst der Gastlichkeit. Auch die evangelische Kirche braucht ein Gastro-Gen und hohe Professionalität im Hintergrund, so die Botschaft vom Hoteldirektor der Kartause Ittingen, Valentin Bot. Das Kartäuser-Profil erwies sich als weitere Verbindung zu den gewünschten Impulsen in der Gemeindeentwicklung: Ja zum Gesamt-Betrieb, sichtbar positive Lebenseinstellung, Team-Mensch, Bereitschaft für Spitzenleistung und Wille zum wirtschaftlichen Erfolg.

Gastlichkeit in der Kirche? Das ist keine Erfindung der heutigen Life-Style-Gesellschaft. Jesus liebte die Tischgemeinschaft mit anderen, davon wird in der Bibel viel berichtet.  Den hohen Stellenwert der Gastlichkeit im Kontext auf aktuelles kirchliches Handeln, brachte Thomas Bachofner, Leiter tecum - Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau der Evangelischen Landeskirche Kanton Thurgau, auf den Punkt: "Gastfreundschaft ist ein Beziehungsboden des Glaubens. Wir müssen Verbindendes ausstrahlen."

Pfarrerinnen, Pfarrer, sozialdiakonische Mitarbeiterinnen, Kirchenbehördenmitglieder und viele Mesmer und Mesmerinnen liessen sich weiterbilden. "Mesmer sind nicht nur für den Unterhalt zuständig, sondern sind auch Gastgeber", sagte Bachofner und nannte dies eine "neue Entwicklung". Forum-Teilnehmer Pfarrerpaar Jürg und Inge Rother-Schmid aus Aegeri erklärten auf Nachfrage, dass sie eine geschärfte Wahrnehmung für das Thema Gastlichkeit bekamen. "Es geht um ganzheitliches Denken in der Kirche, es geht um das Angenommensein" so Pfarrer Martin Jud aus Uznach. Weltlich und kirchlich, das war früher ein Unterschied, heute wollen neue Chancen ausgeschöpft werden.  Markus Ramm, Beauftragter für Gemeindeentwicklung der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen, legte den Focus auf das Erkennen der Bedürfnisse: "Kirche und Tourismus haben sehr viel miteinander zu tun. Ein Lächeln löst ein Lächeln aus." Gefordert sei ein hohes Mass an Professionalität. " Die Gastlichkeit der Kirche ist ganzheitlich mit vielfältigen Zugängen, ohne Erwartungsdruck", brachte Generationenwelten-Beraterin  Lisbeth Zogg alle auf Augenhöhe. Sie sieht Gastlichkeit als Chance für die Kirche. Die grosse Spannweite der Gastlichkeit wurde in den einzelnen Workshops ausgeleuchtet.

Das Forum half, Leitfragen rund um die Kunst der Gastlichkeit in der Kirche zu beantworten. Doch die Blickwinkel waren sehr verschieden. Denn am Forum nahmen Pfarrerinnen, Pfarrer, sozialdiakonische Mitarbeiterinnen, Kirchenbehördenmitglieder, Sekretariatsangestellte, Mesmerinnen, Leiterin Jugendarbeit, Abwarte und weitere teil. Die Forderung ans Leitungsteam, das Sozialwort "Gastfreundschaft" allumfassend im Focus auf die einzelnen Ausgangspositionen zu berühren, bekam in der Kartause Ittingen Bedeutungstiefe.
Im Schlussteil, dem Résumé im Plenum, erwartete Pfarrerin und Ausbildnerin Kirchenentwicklung Jessica Stürmer viele Ueberlegungen. Die öffentliche Resonanz der Forum-Teilnehmerinnen und Teilnehmer war jedoch zurückhaltend. In kleinen Grüppchen diskutierend - quasi privat - nahmen sie die Gastfreundschaft-Impulse als eigene Schöpferkraft mit in ihre Kirchgemeinden.

Margrith Pfister-Kübler

Die Ausführungen von Pfarrerin und Generationenwelten-Beraterin Lisbeth Zogg stiessen auf grosses Interesse.

Beim Mittagessen in der Kartause Ittingen wurden die ersten gewonnenen Erkenntnisse in geselliger Runde diskutiert.

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