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Geld, auf dem kein Segen liegt

In seiner Erklärung zur Konzernverantwortungsinitiative schliesst sich der Evangelische Kirchenrat des Kantons Thurgau der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), der katholischen Bischofskonferenz und dem Verband Freikirchen Schweiz (VFS) an, die die Vorlage unterstützen. Er erarbeitet bei Abstimmungsvorlagen auf eidgenössischer Ebene keine eigene Stellungnahme.

Die Konzernverantwortungsinitiative, die im November zur Abstimmung kommt, beschäftigt auch kirchliche Kreise. Sowohl die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) als auch die katholische Bischofskonferenz und der Verband Freikirchen Schweiz (VFS) haben schon früh ihre Unterstützung für das Anliegen zum Ausdruck gebracht. Der Rat der EKS hat im Vorfeld der Entscheidung in den eidgenössischen Räten den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass die stärkere Fassung eines Gegenvorschlags, die auch neue Haftungsregeln vorgesehen hätte, der Initiative gegenübergestellt wird. Das ist nun nicht der Fall.
Der Evangelische Kirchenrat des Kantons Thurgau erarbeitet bei eidgenössischen Vorlagen nicht eigene Stellungnahmen. Er schliesst sich aber den verschiedenen kirchlichen Stimmen an, die sich für stärkere Regeln der international tätigen Konzerne betreffend Schonung der Umwelt und Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Auf Geld, das unter Missachtung solcher Regeln verdient wird, liegt kein Segen. Der Kirchenrat teilt das Anliegen der Initianten, will aber seine Haltung nicht als Abstimmungsparole verstanden wissen.

Frauenfeld, den 1. Oktober 2020

Evangelischer Kirchenrat des Kantons Thurgau
Präsident: Pfarrer Wilfried Bührer
Aktuar: Ernst Ritzi

Brot für alle, Fastenopfer und SWISSAID berichten, dass auch Schweizer Düngerhersteller in Marokko in Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung verwickelt sind, die die Gesundheit von Angestellten und Bevölkerung schädigen. Abwässer werden direkt ins Meer geleitet. (Bild aus sehen-und-handeln.ch/marokko)

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