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Haru Vetsch glanzvoll gewählt

Die Evangelische Synode wird in den nächsten vier Jahren von einem Pfarrer geleitet.

Mit 97 von 98 massgebenden Stimmen wurde der 60jährige Frauenfelder Pfarrer Haru Vetsch heute Montag, 27. Juni 2022, an der Eröffnungssitzung zur neuen Legislatur in der Kartause Ittingen zum neuen Präsidenten der Evangelischen Synode des Kanton Thurgau gewählt. Pfarrer Haru Vetsch tritt die Nachfolge von Judith Hübscher Stettler, Gachnang, an, die das Thurgauer Kirchenparlament seit 2018 geführt hatte. Als Mitglied der Synode und als Präsident der vorberatenden Kommission der Synode hat Vetsch massgeblich an der neuen Kirchenordnung mitgewirkt, die seit dem 1. Dezember 2014 in Kraft ist.

Margrit Gentsch als Vizepräsidentin gewählt
Als Vizepräsidentin setzte sich Margrit Gentsch, Bürglen, durch. Sie wurde bei einem absoluten Mehr von 50 mit 69 Stimmen gewählt, obwohl sie erklärt hatte, dass sie in vier Jahren nicht die Absicht habe, sich in vier Jahren zur Wahl als Präsidentin zur Verfügung zu stellen. Auf Markus Hemmerle, Bischofzell-Hauptwil, entfielen 28 Stimmen. Er hatte sich mit der Ansage um das Vizepräsidium beworben, dass er sich 2026 zu Beginn der nächsten Legislatur um die Wahl ins Präsidium bewerben würde.

Was hätte Jesus getan?
Der neu gewählte Synodepräsident zeigte sich sichtlich gerührt über die glanzvolle Wahl. Er werde dazu beitragen, dass die Thurgauer Landeskirche als Gemeinschaft wie eine grosse Familie wachsen könne. Eine wichtige Voraussetzung sei dabei, dass man aufeinander höre und einander zuhöre. Vetsch ist sich bewusst, dass in der Synode auch Entscheidungen getroffen werden müssen. Zum Umgang damit gibt er folgenden Rat: „Die Minderheiten dürfen nicht vergessen gehen und die Mehrheit soll sich immer ihrer Verantwortung bewusst sein.“ Als kirchliche Gemeinschaft müsse sich die Thurgauer Kirche die Frage stellen, was Jesus in der aktuellen Situation getan hätte – ganz im Sinn der Präambel der Kirchenverfassung: „Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“(1. Kor. 3,11) Wie Jesus müsse die Kirche zu den Menschen gehen. Als Symbol der Zusammengehörigkeit hatten die Mitglieder der Synode bei ihrer ersten Sitzung in der neuen Legislatur in der Kartause Ittingen einen Umhänger erhalten, auf dem der Vorname grösser geschrieben steht als der Nachname und die Funktion.

Ernst Ritzi

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Zum Interview mit Synodepräsident Pfarrer Haru Vetsch:

Sie führen die Geschicke der Evangelischen Synode in den nächsten vier Jahren: Pfarrer Haru Vetsch (links) als Präsident und Margrit Gentsch als Vizepräsidentin.Bild: Sandro Kohlert

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