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Kirchenrat: Zwei Rochaden in der Aufgabenverteilung

Mit dem Wechsel im Präsidium zu Prof. Dr. Christina Aus der Au hat sich der Kirchenrat auf den 1. Juni 2022 neu konstituiert. Ebenfalls ab 1. Juni 2022 verstärkt Marianne Pfändler das Aktuariat des Kirchenrates.

Ab 1. Juni 2022 wird der Kirchenrat der Evangelischen Thurgauer Kirche erstmals von einer Frau präsidiert. Die Theologin Prof. Dr. Christina Aus der Au übernimmt die Nachfolge des langjährigen Kirchenratspräsidenten Pfarrer Wilfried Bührer. Der Kirchenrat besteht neu aus sechs Mitgliedern. Pfarrer Paul Wellauer, Bischofszell, wurde von der Synode als neues 6. Mitglied des Kirchenrates gewählt.

Bei der Verteilung der Aufgaben kommt es im Kirchenrat der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau mit dem Amtsantritt der neuen Kirchenratspräsidentin Prof. Dr. Christina Aus der Au am 1. Juni 2022 zu zwei kleinen Rochaden. Als neu gewähltes 6. Kirchenratsmitglied übernimmt der Bischofszeller Pfarrer Paul Wellauer das bisher vom Kirchenratspräsidium betreute Ressort Diakonie. Ergänzt wird Wellauers Aufgabenfeld durch Pfarramtsspezifisches, was ein Pensum von 25 Stellenprozent ergibt.

Kirchenratspräsidentin im 55-Prozent-Pensum
Kirchenratspräsidentin Prof. Dr. Christina Aus der Au übernimmt die bisherigen präsidialen Aufgaben und will zusätzlich einen neuen Akzent setzen, indem sie in ihrem 55-Prozent-Pensum verstärkt den öffentlichen Auftritt suchen und pflegen will. Beim Präsidium bleibt die Gesamtverantwortung für das Personal, für die Finanzen und für die Führung der landeskirchlichen Verwaltung. An der Synode vom 6. Dezember 2021 war Christina Aus der Au als Vertretung des Kirchenrates in die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) gewählt worden. Wie ihr Amtsvorgänger wird die neue Kirchenratspräsidentin im Vorstand des Kirchenbotenvereins Einsitz nehmen. Weitgehend entlastet wird das Präsidium des Kirchenrates von den Verwaltungsaufgaben, die Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer bis anhin in seinem 80-Prozent-Pensum wahrgenommen hatte. Das Aktuariat des Kirchenrates wurde für die Übernahme der Verwaltungsaufgaben und zur Bewältigung des personellen und organisatorischen Übergangs vom Kirchenrat durch eine vorerst befristet auf ein Jahr geschaffene zusätzliche 50-Prozent-Stelle verstärkt. Für die dauerhafte Schaffung der zusätzlichen Verwaltungsstelle ist ein Entscheid der Synode nötig.

Bisherige behalten ihre Ressorts und Pensen
Vom Wechsel nicht tangiert sind die Aufgaben und Pensen der bisherigen Mitglieder des Kirchenrates. Kirchenrat Pfarrer Lukas Weinhold betreut in einem Pensum von 20 Stellenprozent wie bis anhin das Ressort Seelsorge und Mission; Kirchenrätin Ruth Pfister in einem 30-Prozent-Pensum das Ressort "Kirche, Kind und Jugend"; Kirchenrätin Gerda Schärer mit 25 Prozent das Ressort Erwachsenenbildung, Kirchenmusik und Medien; und Kirchenrat Hanspeter Heeb mit 25 Prozent das Ressort Recht und Gesetzgebung. Das Gesamtpensum des Kirchenrates bleibt unverändert bei 180 Stellenprozent.


Marianne Pfändler verstärkt das Aktuariat des Kirchenrates
Die Verwaltungsfachfrau Marianne Pfändler aus Sommeri verstärkt ab 1. Juni das Aktuariat des Kirchenrates. Mit der Neuorganisation des Kirchenrates hat sich eine Verschiebung von Aufgaben vom Präsidium des Kirchenrates in die Verwaltung der Landeskirche ergeben. Der Kirchenrat hat dazu eine vorerst auf ein Jahr befristete 50-Prozent-Stelle geschaffen, die zusammen mit dem Aktuar des Kirchenrates die Verwaltungsaufgaben übernimmt, die der bisherige Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer in seinem 80-Prozent-Pensum erledigt hatte. Mit der Anstellung der 43-jährigen Marianne Pfändler gewinnt die Landeskirche eine Mitarbeiterin, die mit Verwaltungsaufgaben und mit der Kirche bestens vertraut ist. Ursprünglich hat Marianne Pfändler eine Lehre als Landwirtin absolviert und danach zunächst in der Landwirtschaft und dann in der Tourismus- und in der Treuhandbranche gearbeitet, bevor sie im August 2018 als Kirchenverwalterin und -pflegerin in den Dienst der Evangelischen Kirchgemeinde Kreuzlingen trat.

Mit dem Abschluss des Lehrgangs Thurgauer Verwaltungsökonomin rundet die Mutter von drei Kindern ihr breites Fachwissen in der öffentlichen Verwaltung ab. Neben ihrer Tätigkeit im Aktuariat der Evangelischen Landeskirche bleibt Marianne Pfändler der Kirchgemeinde Kreuzlingen als Kirchenpflegerin treu. Ihre übrigen Verwaltungsaufgaben in Kreuzlingen gibt sie zugunsten ihrer neuen Aufgabe bei der Landeskirche auf.

Zu den Hauptaufgaben von Marianne Pfändler im Aktuariat des Kirchenrates werden die Betreuung der Sitzungen des Kirchenrates und der Synode gehören. Marianne Pfändler nimmt an den Sitzungen des Kirchenrates teil, verfasst das Protokoll und veranlasst den Vollzug der vom Kirchenrat gefassten Beschlüsse. Für die Synode wird sie die Entwürfe für die Botschaften schreiben und für die Publikation und den Vollzug der Beschlüsse der Synode besorgt sein.

Ernst Ritzi

Der Evangelische Kirchenrat des Kantons Thurgau ab dem 1. Juni 2022: v. l. Pfarrer Lukas Weinhold, Ruth Pfister, Christina Aus der Au, Gerda Schärer, Hanspeter Heeb und Pfarrer Paul Wellauer.

Marianne Pfändler ist ab 1. Juni 2022 für das Aktuariat des Kirchenrates tätig.

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