Drei Kirchgemeinden haben sich per 1. Januar 2021 zusammengeschlossen zur Kirchgemeinde Affeltrangen-Braunau-Märwil. In die neue Kirchgemeinde mittlerer Grösse brachten Affeltrangen rund 1300 Kirchenmitglieder ein, Braunau 300 und Märwil knapp 500 Mitglieder. Präsident ist Rolf Zimmermann, der bisherige Präsident von Affeltrangen. Damit hat sich der Bestand der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau von bisher 63 auf neu 61 Kirchgemeinden reduziert. Die grösste ist Frauenfeld mit 8067 Mitglieder, die kleinste Andwil mit 237. Im Jahr 2000 hatte die Landeskirche noch 70 Kirchgemeinden.
Die Gemeindefusion darf nicht verwechselt werden mit der Gemeindeverbindung. Mit der Fusion von zwei oder mehrere Kirchgemeinden entsteht eine neue, rechtlich eigenständige öffentliche Körperschaft des kantonalen Rechts. Bei Gemeindeverbindungen dagegen, teilen sich kleinere Kirchgemeinden gemeinsam ein Pfarramt, bleiben jedoch rechtlich selbstständig. Sie weichen damit vom Grundsatz ab, dass jede Kirchgemeinde ein eigenes Pfarramt zu führen hat. So hatten bis Ende 2020 die beiden Kirchgemeinden Affeltrangen und Märwil eine entsprechende Vereinbarung und führten gemeinsam ein Pfarramt. Derzeit teilen sich noch zwölf Gemeinden sechs Doppelpfarrämter in der Evangelischen Landeskirche Thurgau.
Kirchenrat entscheidet
Die Entscheidungsbefugnis liegt in beiden Fällen beim Kirchenrat. Der Kirchenrat kann und will aber Kirchgemeinden nicht zu Fusionen zwingen oder drängen. Den Antrag auf Fusion beziehungsweise Gemeindeverbindung stellen die beteiligten Kirchgemeinden.
Brunhilde Bergmann
Zur Bildung der neuen Kirchgemeinde Affeltrangen-Braunau-Märwil ABM hat die Kirchgemeinde das Video „Drei Kirchen. Eine Gemeinde. Mitenand unterwägs“ produziert.
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