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Ökumenische Kampagne: Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?

Im Rahmen der Themenreihe „Klimagerechtigkeit“ widmet sich die Ökumenische Kampagne 2023 vom 22. Februar bis 9. April 2023 dem Recht auf Nahrung, der Produktion der Nahrungsmittel und unseren Ernährungsgewohnheiten.

Klimaextreme wie Dürreperioden, übermassige Niederschläge oder Wirbelstürme gefährden den Anbau von Nahrungsmitteln und somit das Recht auf Nahrung von Millionen von Menschen. Dies trifft kleinbäuerliche Familien im globalen Süden mit Hunger und Not und offenbart eine der herrschenden Ungerechtigkeiten: Die Menschen, die am wenigsten zur Klimaerhitzung beitragen, leiden am meisten darunter. Deshalb stell die Ökumenische Kampagne 2023 das Recht auf Nahrung, die Produktion der Nahrungsmittel und unsere Essgewohnheiten in den Fokus.

Verantwortung für künftige Generationen übernehmen
Klimagerechtigkeit verlangt, dass alle Menschen – auch die heranwachsenden und zukünftigen Generationen – ein Leben in Würde führen können. Folglich müssen wir Verantwortung übernehmen und unser Konsumverhalten sowie unseren Lebensstil schöpfungsverträglich gestalten. Die christliche Spiritualität schlägt eine Vision vor, welche die Liebe Gottes als Verbindung zu allem Lebendigen betrachtet. Der Mensch wird dazu aufgerufen, jede Handlung mit dieser Haltung zu verbinden. Fastenaktion, Partner sein und HEKS weisen darauf hin, dass die Klimaerhitzung und die damit verbundene Umweltzerstörung mit dem Armutsproblem untrennbar verknüpft sind. Verantwortung übernehmen heisst, diese Verbindung ernst zu nehmen, solidarisch zu handeln und den eigenen ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Die Ökumenische Kampagne 2023 richtet den Fokus auf unsere Ernährung und deren Produktion. Die Art und Weise, wie wir heute Lebensmittel produzieren, ist für mehr als ein Drittel der schädlichen Treibhausgase verantwortlich. Die Landwirtschaft – insbesondere die intensive und industriell ausgerichtete – ist eine der grössten Verursacherinnen von Klimagasen. Ein Wandel hin zu einer ressourcenschonenden, umweltfreundlicheren Landwirtschaft und einem lokalen, saisonalen Konsum hilft mit, die Treibhausgasbilanz von Ernährung und Produktion zu verbessern.

Ziel der Ökumenischen Kampagne ist es
- für die Ursachen der Klimaerhitzung zu sensibilisieren.
- einen Beitrag dazu zu leisten, die Erderwärmung auf 1.5° C zu begrenzen.
- Impulse für einen schöpfungsverträglichen Lebensstil zu geben.
- Mittel für die Projekt- und Programmarbeit der Organisationen zu sammeln, um klimarelevante und ernährungssichernde Projekte zu fördern.
- Einen spirituellen Input für die Fasten- bzw. Passionszeit zu geben.

Claudia Koch

Weitere Informationen unter www.sehenundhandeln.ch

Kenia: Gladys Amunga, Mitglied einer Solidaritätsgruppe in ihrem Küchengarten, den sie agrarökologisch bewirtschaftet. Foto: Fastenaktion

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