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Pfarrerin Sabine Schüz und Pfarrer Kai Hinz in Kreuzlingen ordiniert

Die Evangelische Kirche Thurgau hat eine neue Pfarrerin und einen neuen Pfarrer, zwei Quereinsteigende. Sabine Schüz und Kai Hinz wurden am Sonntag von Kirchenratspräsident Wilfried Bührer in der evangelischen Stadtkirche Kreuzlingen ordiniert.

 

Diese Ordinationsfeier am Sonntagmorgen war tatsächlich mit vielen Gott-in-Sicht-Gefühlen verbunden. Kirchenratspräsident Wilfried Bührer strahlte beim Anblick der randvoll besetzten Kirche mit Menschen deren Glaubensgewissheiten das christliche Leben aufhellen. Dieses Dabeisein bei der Ordination liess auch die Erkenntnis zu, dass die zwei "Quereinsteiger", beide Jahrgang 1962, während ihrer Ausbildung in ihren Praktikums-Gemeinden bereits nachhaltige Inhalte gepflanzt haben. Sabine Schüz aus Gachnang hat ihr Praktikum in Gachnang bei Pfarrer Christian Herrmann gemacht Kai Hinz aus Diessenhofen sein Praktikum in Kreuzlingen bei Pfarrer Damian Brot.

Als gereifte Persönlichkeiten Ruf vernommen
Die Rolle des Pfarrers im Leben richtig zu verstehen, das Leben im Unsicheren, darüber sprach Kirchenratspräsident Wilfried Bührer. Er habe im Alter von 19 Jahren gewusst, wohin er will. Die Kommunikations und PR-Beraterin Sabine Schüz und der Betriebswirtschafts-Manager Kai Hinz tätig haben die Berufung aus einem Zwischenzustand gespürt und sind diesem Ruf gefolgt. Sie entschlossen sich Theologie zu studieren um Pfarrerin/Pfarrer zu werden. Bührer blendete in eine SRF-Sendung in den 68-ern mit der Frage, ob es noch Pfarrer brauche. Es braucht sie mehr denn je. Er betonte, dass die Quereinsteigerausbildung "keine Schnellbleiche" sei. Man spüre, dass durch die Individualität in der Gesellschaft das Kollektive mit dem Glauben gestärkt werden müsse. Eine doppelte Verpflichtung also für die Kirche, zu helfen, dass sich die Menschen "am Schärme", also geborgen fühlen, dank fester Glaubensgewissheiten.

Berufswechsel aus Überzeugung
In Kurz-Predigten gaben die frisch Ordinierten Einblick in ihr Leben. Kai Hinz stammt aus Hannover. "Ich wechselte vom Geld zu den Menschen", sagte Hinz. Er zitierte Echos von Freunden auf seinem Entscheid, Pfarrer zu werden. Von Gratulationen bis "ob er noch der alte Spinner sei" reichten die Echos. Und wie war es in Kreuzlingen? "Einfach nur toll", so Hinz und Pfarrer Brot freute sich, dass Hinz für das "Open Place" künftig zurückkommt, obwohl die Pfarrgemeinde von Hinz jetzt in Möhlin im Kanton Aargau ist.
Pfarrerin Sabine Schüz erzählte wie sie "im Flug nach Wien" nach dem Lesen eines Zeitungsartikels über die Möglichkeit vom theologischen Quereinstieg beschloss Pfarrerin zu werden. "Hier ist die Welt noch in Ordnung", rühmt sie, davon überzeugt, dass junge Menschen, die Religion erfahren wollen, auch online auf den Heiligen Geist schalten und so die Kraft der inneren Führung spüren. Sie verbleibt in der Kirchgemeinde Gachnang und ist seit 1. August zuständig für die Jugend. Die Deutsche kam von Konstanz und wohnt mit ihrer Familie in Kefikon.

Musikalisch stilvoll umrahmt wurde der Festgottesdienst durch Elisabeth Hahn, Orgel, Elisabeth Kohli und Renata Egli, Geigen. Ein spontanes Geschenk der Musikerinnen an die Festgemeinde.

Margrith Pfister-Kübler

Auszug aus der Kirche nach dem festlichen Gottesdienst: Pfarrerin Sabine Schüz und Pfarrer Kai Hinz, gefolgt von Kirchenpräsident Wilfried Bührer.

KR-Präsident Pfarrer Wilfried Bührer, Ordinand Pfarrer Kai Hinz mit seinem Vikariats-Pfarrer Damian Brot, Vikariats-Pfarrer Christian Herrmann und Ordinandin Pfarrerin Sabine Schüz (Bilder: Margrith Pfister-Kübler)

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