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Prix Diakonie: Auszeichnungswürdige Nachhaltigkeit

Im Rahmen ihres 150-Jahr-Jubiläums lancieren die beiden Thurgauer Landeskirchen gemeinsam einen Diakonie-Preis. Mit einem von der TKB-Jubiläums-Stiftung gesponserten Preisgeld von 10'000 Franken sollen drei besonders unterstützenswerte Projekte von kantonalen Kirchgemeinden, Seelsorgeverbänden oder kirchennahen Vereinen ausgezeichnet werden. Der neu lancierte «Prix Diakonie» soll etwas für Bedürftige schaffen.

Drei Ideen hätte man Anfangs gehabt, als man sich sowohl auf katholischer wie auch auf evangelischer Seite zusammen überlegte, was man für das gemeinsame 150-Jahr-Jubiläum 2019/2020 zum Thema Diakonie auf die Beine stellen kann. Der Vorschlag eines «Prix Diakonie» hat die Verantwortlichen der Steuergruppe dann letztendlich überzeugt. Mit dem von der TKB-Jubiläums-Stiftung gesponserten Preis sollen zwei bereits bestehende Projekte und ein Projekt in Teilumsetzung gleichwertig mit je 3'333 Franken prämiert und damit die Kreativität und der Mut gestärkt werden, soziale Aufgaben mit innovativen Konzepten anzugehen. Diese originellen Projekte eingeben, können alle kirchlichen und kirchennahen Organisationen, die im Kanton Thurgau beheimatet sind.

Wert der Diakonie unterstreichen
«Für Menschen, die an der Armutsgrenze leben, ist die diakonische Unterstützung wichtig. Es gibt schon gute Angebote in diesem Bereich, die wir mit der Preisausschreibung würdigen wollen. Wir möchten unsere Kirchen aber noch mehr öffnen, da wir ein grosses Bedürfnis danach in der Bevölkerung spüren. Deshalb ist der Preis auch gleichzeitig ein Aufruf zu neuen Ideen», erklärt Judith Meier, Geschäftsleiterin der Caritas Thurgau. Und Diakon Mathias Dietz von der evangelischen Kirchgemeinde Aadorf-Aawangen ergänzt: «Die Kirche soll nicht nur die Verkündigung des Wortes sein, sondern auch Taten sprechen lassen. Alles was die Kirchen und christliche Organisationen bereits anbieten, würde ohne die viele ehrenamtliche Arbeit nicht existieren. Der Preis ist deshalb auch ein Dankeschön an dieses grosse Engagement im Sinne der christlichen Nächstenliebe.» Beide wünschen sich, dass man mit den bereits vorhandenen oder dem in Entstehung begriffenen Projekt Lücken füllen kann, um für Bedürftige und für Menschen, die durch die Maschen fallen, etwas zu schaffen, was diese auffängt.

Startschuss im Januar
Zusammen bilden Judith Meier und Mathias Dietz das vorbereitende Kernteam, das den «Prix Diakonie» später in die Hände einer namhaften Jury übergibt, die für die Preisvergabe zuständig sein wird. Diese Jury setzt sich aus den beiden Kirchenratspräsidenten der Landeskirchen zusammen: Wilfried Bührer und Cyrill Bischof, des Weiteren aus Regierungsrat Jakob Stark, Grossratspräsident Turi Schallenberg, Nationalrat Christian Lohr, der Regionalverantwortlichen des Bistums, Margrith Mühlebach, sowie der SRF-Korrespondentin Henriette Engbersen. Neben dem sozial-diakonischen Engagement wird auch das Innovationspotenzial sowie die Nachhaltigkeit des Projektes bewertet. Ab dem 7. Januar 2019 können die Projekte nun eingereicht werden, bis und mit spätestens 30. September 2019. Die öffentliche Preisvergabe findet dann am 7. Januar 2020 statt. «Wir hoffen auf viele spannende Projekte, sowohl schon bestehende wie ganz neue. Vielleicht hat eine Kirchgemeinde oder ein kirchlicher Verein schon lange so etwas umsetzen wollen und ist nun durch die Preisausschreibung motiviert, das Vorhaben in diesem Jahr anzugehen», so Mathias Dietz.

Sarah Stutte

Informationen und Antragsformulare können ab 7. Januar 2019 auf den Internetseiten der beiden Landeskirchen (kath-tg.ch und evang-tg.ch) heruntergeladen oder bei folgenden Adressen bestellt werden: Fachstelle Diakonie, Prix Diakonie, Bahnhofstrasse 5, 8570 Weinfelden, Telefon 071 622 78 02, diakonie@evang-tg.ch. Oder bei Caritas Thurgau, Prix Diakonie, Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden, Telefon 071 626 11 83, jmeier@caritas.ch. Die Einreichung des Antrages erfolgt mittels Antragsformular ebenfalls an genannte Adressen. Mögliche Anlagen wie Fotos, Konzepte, Leitbilder, Zeitungsartikel oder Flyer etc. sollten zehn Seiten nicht überschreiten.

Das Vorbereitungsteam des «Prix Diakonie»: Judith Meier, Caritas Thurgau, und Diakon Mathias Dietz, Diakoniekommission der Evangelischen Landeskirche Thurgau. Bild: Sarah Stutte

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