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Reformierte Medien dominieren Debatte in der Synode

Die Landeskirche verbleibt im Verein Reformierte Medien und wirkt als Mitglied auf dessen Integration unter das Dach des SEK hin. Die Finanzen sind im Lot. Der Kirchenrat beantwortete eine Interpellation zur kantonalen Nothilfestrategie im Asylwesen und eine zur Konzernverantwortungsinitiative. Am Laufen ist eine Petition zu bedrängten Christen.

Die Synode vom 25. November 2019 wählte ihre Organe für die kommende Amtszeit 2020 bis 2024. Hanspeter Heeb aus Romanshorn tritt die Nachfolge von Kirchenrat Rolf Bartholdi an. Das von der Herbstsynode genehmigte Budget 2020 der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau rechnet bei einem Aufwand von 6,37 Mio. und einem Ertrag von 6,41 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von 37‘447 Franken.

Nach über einstündiger Diskussion und vier Anträgen entschied die Synode, dass die Thurgauer Landeskirche weiterhin Mitglied bei den Reformierten Medien bleibt. Christoph Weber Berg, Vorstandspräsident der RM, verfolgte die Debatte von der Zuschauertribüne. Ihm bot sich mit den rund 20 Wortmeldungen ein authentisches Stimmungsbild mit kritischen Voten aus der Thurgauer Mitgliedskirche.

Interpellation „Nothilfe und Menschenwürde“
Seit der Thurgau zum Ausschaffungskanton wurde, sorgen sich Hans Peter Niederhäuser aus Weinfelden und 20 Mitunterzeichnende um die Menschenwürde von abgewiesenen Asylbewerbern. Der Kirchenrat sieht wohl Verbesserungspotential, doch die kantonale Nothilfe-Strategie pauschal als „nicht menschenwürdig“ einzuschätzen, liegt ihm fern. Niederhäuser verteidigte seine Kritikpunkte und erkennt in der Kirchenratsantwort ein selbstauferlegtes Pflichtenheft.

Interpellation zur Konzernverantwortungsinitiative
Auf die Interpellation zur Konzernverantwortungsinitiative KoVI von Pfarrer Jakob Bösch, Münchwilen-Eschlikon, antwortet der Kirchenrat. Er teilt die Sicht des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds SEK, der sich im September 2019 für die Konzernverantwortungsinitiative ausgesprochen hat, lehnt es jedoch ab, bei eidgenössischen Abstimmungen Stellungnahmen im eigenen Namen zu verfassen.

Weiter setzte die Synode das Stellenpensum für die Seelsorge im Kantonalgefängnis und im Massnahmenzentrum Kalchrain auf ein Gesamtpensum 15 bis 20 Stellenprozent fest und setzte eine Vorbereitungsgruppe für die Durchführung der Gesprächssynode am 31. August 2020 ein.

Petition für Schweizer Unterstützung von Christen im Irak
Mit einem Vorstoss auf nationalkirchlicher Ebene soll der SEK die offizielle Schweiz dazu bewegen, die bedrängten Christen im Irak moralisch und finanziell zu unterstützen. Fritz Wälchli, Amriswil, erläuterte das Anliegen seiner Unterschriftensammlung für die Petition zugunsten der bedrängten und verfolgten Christen im Nordirak.

Landeskirchliche Beauftragung von René Büchi
René Büchi wurde im Synodegottesdienst von Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer in den landeskirchlichen Dienst in der Beratungsstelle bei Arbeitslosigkeit eingesetzt. Seit Monatsanfang berät der Sozialarbeiter FH und Sozialdiakon an der Bahnhofstrasse 5 in Weinfelden Arbeitslose und begleitet sie auf Wunsch auch seelsorgerlich.

Brunhilde Bergmann

Beim Traktandum „Verbleib in den Reformierten Medien“ waren die Stimmenzähler gefordert.

Die Diakoniekommission trägt René Büchi (links) und seine diakonische Arbeit in der Fürbitte mit.

Fritz Wälchli aus Amriswil begründet seine Petition.

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