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Schritte tun für die Bewahrung der Schöpfung

Bauernfamilie Andreas und Doris Guhl war zu Gast im Schöpfungszeit-Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Bussnang.

Einen Mut machenden Gottesdienst für den Erhalt der Schöpfung und der natürlichen Lebensgrundlagen haben die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher am Sonntag, 25. September 2022, in der evangelischen Kirche in Bussnang erlebt.

Die Freude an der Schöpfung und ihre Bedrohung durch Klimawandel und Artensterben waren beide Thema am SchöpfungsZeit-Gottesdienst in Bussnang. Die Bauernfamilie Andreas und Doris Guhl führte vor Augen, wie sie in und mit der Natur arbeitet und dabei Hoffnungsvolles erlebt, sich aber auch Sorgen macht, wenn es - wie diesen Sommer - lange nicht regnet und alles zu vertrocknen droht.

«Sorget nicht für euer Leben…»
«Höchste Zeit für die Schöpfung» war das Thema des SchöpfungsZeit-Gottesdienstes, den die Arbeitsgruppe SchöpfungsZeit der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau unter der Leitung von Laienpredigerin Sigrid Strahlhofer, Steinach, in der evangelischen Kirche Bussnang gestaltete. In ihrer Predigt ging Strahlhofer vom Bibeltext in Mt. 6, 25 aus, der vor allzu grosser Sorge warnt: «Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen werdet, noch um euren Leib, was ihr anziehen werdet.»

Vertrauen auf Gottes Fürsorge
Der Gottesdienst machte Mut, die Schöpfung im Sinn einer «Hochzeit» zu feiern, zu geniessen und zu bestaunen. In der Liturgie, die die Arbeitsgruppe SchöpfungsZeit erarbeitet hat, werden das Feiern und die Sorge um die Erhaltung der Schöpfung in einen befreienden Zusammenhang gebracht: «Was wir feiern, kann uns heilig werden und uns aufzeigen, wie wichtig die Erhaltung ist.» Das Wissen um die Verletzlichkeit und die Bedrohung der Schöpfung und der natürlichen Lebensgrundlagen kann Menschen dazu führen, eigene Schritte gegen die fortschreitende Zerstörung der Lebensgrundlagen zu unternehmen. Im Vertrauen auf Gottes Fürsorge können Menschen Kraft schöpfen, sich für gerechtere Lebensverhältnisse und für einen achtsameren Umgang mit den anvertrauten Lebensgrundlagen einzusetzen. Die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher haben ihre Wünsche und Hoffnungen auf Zettel geschrieben, die nach dem Gottesdienst - aufgehängt an einer Schnur - beim anschliessenden Apéro gelesen und miteinander geteilt werden konnten. Da heisst es zum Beispiel: «Dass wir zusammen in Liebe an Strom und Wasser sparen.»

«Jeder Regentropfen hat gezählt»
Bereichert wurde der Gottesdienst durch die Gedanken der Bauernfamilie Andreas und Doris Guhl aus Oppikon, die sich im Gespräch zu den schönen Momenten ihrer Arbeit in und mit der Natur und zu den Sorgen, die die Klimaerwärmung mit sich bringt, äusserten. Unter dem Titel «Unsere Wiesen» hatte Doris Guhl einen Text verfasst, in dem sie beschrieb, wie sie die Trockenheit dieses Sommers und das Wiederergrünen mit dem einsetzenden Regen zu Beginn dieses Herbsts erlebt hatte. «Jeder Regentropfen hat gezählt, jedes Gräslein zählt», nimmt Bäuerin Doris Guhl zum Sinnbild dafür, dass es noch nicht zu spät ist, das Steuer herumzureissen: «Ich wünsche uns allen eine steigende Bewusstheit für die Natur, damit jeder und jede einzelne sieht, was er oder sie tun kann für die Bewahrung der Schöpfung.»

Ernst Ritzi

Doris und Andreas Guhl berichteten als Bauernfamilie von ihren Freuden und Sorgen im Umgang mit der vom Klimawandel betroffenen Natur.

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