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Synodevorschau: Wahlen überstrahlen die Sachgeschäfte

Die Evangelische Synode wählt am 6. Dezember ein sechstes Mitglied in den Kirchenrat. Vier ordinierte Kandidaten stellen sich der Wahl. Zudem delegiert sie ein Mitglied des Kirchenrats in die EKS-Synode und befasst sich mit dem Budget 2022 und der Anpassung zum Finanzausgleich.

Die Wahl eines sechsten Kirchenratsmitglieds ist nötig, weil dem Gesamtgremium des Kirchenrats mindestens zwei ordinierte Personen angehören müssen. Durch die Wahl von Prof. Dr. Christina Aus der Au zur neuen Kirchenratspräsidentin wäre diese Voraussetzung per Amtsantritt vom 01. Juni 2022 nicht mehr erfüllt. Für den neuen, zusätzlichen Sitz kandidieren vier Ordinierte, alle gehören der Synode an. Es sind Pfarrer Steffen Emmelius aus Aadorf, Diakon Stefan Keller aus Tägerwilen, Diakon Hanspeter Rissi aus Kreuzlingen und Pfarrer Paul Wellauer aus Bischofszell. Auch der Thurgauer Sitz des zurücktretenden Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer in der Synode der Evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz EKS muss neu besetzt werden. Von drei Sitzen, die der Thurgauer Landeskirche zustehen, muss eine Person dem Kirchenrat angehören. Deshalb ist diese Wahl erst auf den Nachmittag angesetzt, wenn die neue Zusammensetzung des Kirchenrats ab dem 1. Juni 2022 feststeht.

Budget 2022
Das vom Kirchenrat beantragte Budget 2022 geht bei Einnahmen von 6.2 Mio. und Ausgaben von 6.4 Mio. Franken von einem Aufwandüberschuss von 182'911 Franken aus. Im Budget vorgesehen ist ein Ausbau für die Seelsorgestelle der Klinik Zihlschlacht um 20 Stellenprozent für deren Aussenstation in Münsterlingen. Budgetiert sind auch einmalige Aufwendungen von 85’000 Franken für den 4. Thurgauer Kirchensonntag.

Baubeiträge an «zu enges Korsett» gekoppelt
Der Kirchenrat beantragt eine Anpassung im landeskirchlichen Finanzausgleich für finanzschwache Kirchgemeinden. Kleinen Gemeinden sei es trotz Gewährleistung der Mindestausstattung nicht möglich, ihre Bausubstanz auf Dauer zu erhalten. Aktuell dürfen die Baubeiträge 50 Prozent des Volumens der ermittelten Mindestausstattung nicht überschreiten. Diese Bestimmung habe sich zunehmend als «zu enges Korsett» erwiesen. Der Kirchenrat beantragt der Synode deshalb, die Baubeiträge von der Mindestausstattung zu entkoppeln, er bevorzugt eine Fonds-Lösung.  

Datenschnittstelle mit dem Kanton
Die Kirchgemeinden, die mit der Mitgliederverwaltungssoftware «KiKartei» arbeiten wollen, sollen direkt über eine digitale Schnittstelle beim Kanton Mitgliederdaten beziehen können. Voraussetzung dafür ist eine vom Kanton abgesegnete Vereinbarung der Landeskirche mit der Firma KW-Software. Diese muss auch von der Synode genehmigt werden. Die Besoldungsverordnung für katechetisch und sozial-diakonisch Tätige in den Kirchgemeinden wird als Pendenz aus der Sommersynode zu Ende beraten.

Andacht mit Einsetzung von neuen Mitarbeiterinnen
Pandemiebedingt findet die Synode am Montag, 6. Dezember 2021, in der Festhalle Rüegerholz in Frauenfeld ohne Publikum statt. Im Synodegottesdienst werden drei neue Mitarbeiterinnen der Landeskirche in ihre Aufgaben eingesetzt werden: Diakonin Flavia Hüberli, Innovationsstelle «Start-up Kirche»; Rahel Arizmendi Martinez-Bitzer, Projektstelle «Next Generation» und Claudia Koch, Fachstelle Information und Öffentlichkeitsarbeit. Der Gottesdienst wird von Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer geleitet.

Brunhilde Bergmann

Ausführliche Synodevorschau und Vorlagen zur Synode

 

 

Auch die Herbstsynode 2021 wird wie schon die Sommersynode in der Festhalle Rüegerholz stattfinden.

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