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Weihnachtskollekte: verstossene Teenagermütter und Hebammenschule

Mit der Weihnachtskollekte 2019 möchte der Evangelische Kirchenrat zwei Projekte für werdende Mütter in Afrika unterstützen. Die Kirchgemeinden bestimmen, ob sie mit ihrer Kollekte eine Hebammenschule in Kenia für Frauen im Südsudan unterstützen wollen oder verstossene Teenagermütter in Äthiopien.

Mission 21 unterstützt eine Hebammenschule der kirchlichen Partnerorganisation Presbyterian Relief an Development Agency. Die 2005 im Südsudan gegründete Schule siedelte im Frühjahr 2015 wegen des Bürgerkriegs nach Nordkenia um. Doch das Projekt kommt der breiten Bevölkerung im Südsudan zugute, weil die in dreijähriger Ausbildung qualifizierten Hebammen, wenn möglich an ihren Herkunftsort im Südsudan zurückkehren um dort Frauen während der Schwangerschaft und Geburt zu begleiten.

Die christliche Hilfsorganisation Mission am Nil, bietet seit Oktober 2018 schwangeren Teenagermüttern in Tsigereda in Äthiopien Unterkunft, Verpflegung und seelsorgerliche Unterstützung. Annarös Schafroth, Projektverantwortliche, war 27 Jahre als Hebamme in Äthiopien tätig und ist von der Hilfe überzeugt: «Schon lange habe ich mir gewünscht, schwangeren Teenagermüttern helfen zu können. Nun können wir Mädchen ein Obdach anbieten, wenn sie aufgrund ihrer Schwangerschaft von ihren Familien verstossen werden.»

Adventskollekte für die Urbevölkerung Indiens
Mit der Adventskollekte 2019 unterstützt die Evangelische Landeskirche die HEKS-Winterkampagne 2019. Im Fokus stehen die Adivasi, die indische Urbevölkerung in den Bergen von Südindien. Ihr Lebensraum ist zunehmend bedroht von Kaffeeplantagen und der Holzindustrie. Die Adivasi haben gemäss indischem Gesetz zwar Anspruch auf Forstlandtitel, doch die Behörden verweigern die Umsetzung. HEKS und seine Partnerorganisationen vor Ort unterstützen und begleiten die Urbevölkerung im Kampf um ihre Heimat. Zahlreiche Familien haben dadurch bereits ihre Landtitel und neue Hoffnung erhalten. Sie lernen Einkommen zu erwirtschaften und eine sichere Existenz aufzubauen.

Brunhilde Bergmann

Studentinnen der Hebammenschule in Lokichoggio/Kenia. Bild B.Schucan/Mission21

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