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Weltkirchenrat zu Gast im Thurgau

Hoher Besuch in der Kartause Ittingen: Der Ständige Ausschuss für Konsens und Zusammenarbeit des Ökumenischen Rats der Kirchen ÖRK tagte vom 25.2. bis 3.3. auf Einladung der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS in der Kartause Ittingen. Das Gremium des Weltkirchenrats trifft sich zur jährlichen Zusammenkunft jeweils in einem anderen Land.

Nebst Kirchenvertreterinnen und -vertretern aus Asien, Afrika, Amerika, Australien und Europa waren mit ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit, EKS-Präsident Gottfried Locher und Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer auch die jeweiligen Führungsspitzen vom Ökumenischen Rat der Kirchen, von der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz und von der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau am Kolloquium in der Kartause Ittingen dabei.

Orthodoxe und Westkirche im Dialog
Der Ständige Ausschuss für Konsens und Zusammenarbeit des Weltkirchenrats thematisierte in der vergangenen Woche wie das unterschiedliche Selbstverständnis von Kirchen im Osten und Westen sich auf ihre Zusammenarbeit im ÖRK auswirkt. Die unterschiedlichen Entscheidungsprozesse und ekklesiologischen Selbstverständnisse in den Kirchen im Osten und Westen machen solche Gremien notwendig.  Die Aufgabe und Herkunft dieser Kommission  erklärten der stellvertretende Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Metropolit Gennadios von Sassima vom Ökumenischen Patriarchat und Bischof Simo Peura von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Finnland.

Beginn der Ökumene vor 100 Jahren
Historikerin Marianne Jehle Wildberger und Pfarrer Martin Hirzel blickten 100 Jahre zurück auf die ökumenische Pionierarbeit des Schweizers Adolf Keller (1872-1963). Der Zürcher Pfarrer war Wegbereiter für die Gründung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds im Jahr 1920, der Vorgängerorganisation der EKS. Der Direktor der Kommission für Glaube und Kirchenverfassung des ÖRK, Odair Pedroso Mateus, würdigte Kellers Engagement, das zur Grundsteinlegung des ÖRK im Jahr 1948 führte.

Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat
EKS-Präsident Locher stellte die drei Ebenen der EKS vor und ging auf herausforderungsvolle Aufgaben durch unterschiedliche Mitgliedskirchen und durch sprachliche Ausdrucksformen in der mehrsprachigen Schweiz ein. Die übergeordnete Hauptaufgabe der EKS sei jedoch die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat, betonte Locher.
Nach dem Kolloquium lud die die Evangelische Landeskirche Thurgau die rund 30 Teilnehmenden zum Apéro in die Kornschütte ein.

Brunhilde Bergmann

Weitere Bilder vom Anlass

Kirchenvertreterinnen und Vertreter aus Afrika, Asien, Amerika und Europa tauschten sich beim Kolloquium in der Kartause Ittingen aus.

von links: ÖRK Generalsekretär Bischof Olav Fykse Tveit, Thurgauer Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer und EKS Ratspräsident Pfarrer

Metropolit Nikolla von Apolonia und Fieri, Autokephale Orthodoxe Kirche von Albanien

Prof. Dr. Mary Anne Plaatijes Van Huffel von der Unierten-Reformierten Kirche Südafrika

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