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Ökumenische Kampagne 2024: Weniger ist mehr

Vom Aschermittwoch, 14. Februar bis Ostersonntag, 31. März 2024 steht bei der Ökumenischen Kampagne von HEKS und Fastenaktion erneut die Klimagerechtigkeit im Fokus. Dabei geht es unter anderem, den gemeinsamen Handabdruck zu vergrössern.

Es reicht nicht, den persönlichen Lebensstil zu ändern und den eigenen ökologischen Fussabdruck zu verringern. Es braucht Wege, nachhaltiges Verhalten für alle zu ermöglichen und zur Norm zu machen. Deshalb hat das Team der Ökumenischen Kampagne ein Konzept für den gemeinsamen Handabdruck erstellt. Denn durch gemeinsames Handeln kann nachhaltiges Verhalten für alle leichter zugänglich und naheliegend gemacht werden. Durch kollektives Nachdenken und Aktivwerden können Rahmenbedingungen umgestellt werden. Solche Handabdruck-Aktionen zielen darauf ab, nachhaltiges Leben nicht nur für sich selbst, sondern längerfristig und für alle Personen zu verankern. Das Vergrössern des Handabdrucks ist auf vielen Ebenen möglich: im Quartier, am Arbeitsplatz, in der Wohngemeinde, im Verein – oder in der Kirchgemeinde. Nachfolgend die vier Schritte des Konzepts:

Schritt 1: Hinschauen
Zuerst muss man entdecken, was bereits alles im Quartier, im Dorf oder in der Kirchgemeinde gemacht wird. Recycling-Angebote, Mitfahrgelegenheiten, No-Littering-Days und Aktionen gegen Food-Waste sind vielerorts vorhanden. Daran kann man sich individuell oder als Gruppe beteiligen und die Angebote bekannter machen. Nachhaltiges Handeln ist in manchen Bereichen aber schwieriger und erfordert gemeinsame Überlegungen: Welche Strukturen stören? Was bremst, wirklich nachhaltig zu handeln? Welche Hürden lassen sich durch individuelles Engagement schwer überwinden?

Schritt 2: Inspiration finden
Auch bei diesem Schritt gilt es, gemeinsam Fragen zu beantworten: Wie und was soll bewirkt werden? Wo besteht am meisten Bedarf? Wie können andere angesteckt und zum Mitmachen motiviert werden? Mit diesen Fragen soll herausgefiltert werden, welche Handabdruck-Aktionen zur eigenen Gemeinschaft und zu den vorhandenen Ressourcen passen. Zwei Themen zur Inspiration:

Den Suppentag upgraden
Der Suppentag gehört seit vielen Jahren in den Kirchgemeinden zur Fastenzeit. Vielleicht lässt sich dieser ausbauen mit der Überlegung, das Menü komplett pflanzlich zu kochen. Oder einen Food-Save-Tag zu organisieren, an dem Ausschussgemüse vom Tag gemeinsam gerüstet und gekocht wird.

Garten neu denken
Die Grünflachen der Kirchgemeinden sind ökologisch oft zu wenig vielfältig. Man könnte einen öffentlichen Naschgarten anlegen, an dem viele Hände mitarbeiten. Oder eine Blumenwiese, als wichtige Nahrung für Insekten und als Blumenschmuck für die Kirche.

Schritt 3: Entscheiden und Pläne schmieden
Nun geht es darum, sich für ein eindeutiges Projekt zu entscheiden. Das Projekt muss passen und realisierbar sein. Es gilt abzuwägen, ob ein grosser oder ein kleiner Schritt gemacht werden soll. Auch muss festgelegt werden, in welchem Zeitraum, mit welchen Beteiligten und mit welchen Ressourcen das Projekt umgesetzt werden soll. Lieber eine Richtlinie aufstellen, dass lokaler und saisonaler Kirchenschmuck bezogen wird, als ein grosses Gartenprojekt zu lancieren, für das nach zwei Jahren niemand mehr Zeit hat.

Schritt 4: Umsetzen und feiern
Ist die Entscheidung getroffen und die Planung gemacht, geht es ran ans Realisieren. Das Projekt soll gemeinsam durchgezogen werden. Und beim Abschluss sollen die erreichten Ziele zelebriert und gefeiert werden – das gibt neue Kraft für weitere Schritte und steckt andere an, sich ebenfalls zu engagieren.

Claudia Koch

Weitere Anregungen und Informationen zur Ökumenischen Kampagne 2024

Mit dem gemeinsamen Handabdruck soll nachhaltiges Verhalten für alle ermöglicht werden.Bild: Ökumenische Kampagne 2024

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