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Freiwillige machen eine Kirchgemeinde lebendig

Am 23. März findet die 2. Thurgauer-Tagung «Kirche der Freiwilligen» in der Kartause Ittingen statt. In Workshops sollen Schritte zum eigenen Konzept erarbeitet werden.

Freiwillige Mitarbeitende sind der Schatz einer Kirchgemeinde. Doch wo findet man einen solchen Schatz, wie vermehrt man diesen und trägt ihm Sorge? Diesen und weiteren Fragen geht die 2. Thurgauer-Tagung «Kirche der Freiwilligen» nach. Zusammen mit der Referentin Maya Hauri Thoma der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen, Pfarrer und Thurgauer Kirchenrat Paul Wellauer, Daniel Frischknecht, Beauftragter für Mitarbeiterförderung und Pfarrer und tecum Leiter Thomas Bachofner sollen Antworten gefunden werden. Ziel der Tagung ist es, ein gemeinsames Verständnis von Freiwilligenarbeit zu erarbeiten und die Erwartungen der Freiwilligen zu kennen. Ebenfalls sollen die Teilnehmenden eine Bestandesaufnahme erstellen sowie die Bausteine für ein eigenes, sinnvolles Konzept kennenlernen.

Talente nutzen und fördern
Referentin Maya Hauri Thoma hat seit 20 Jahren beruflich mit Freiwilligenarbeit zu tun. Früher selbst Freiwillige, leitet sie heute bei der Ev.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen den Fachbereich Diakonie, dabei die Projektstelle Hochaltrigkeit und Demenz. Mit dieser langjährigen Erfahrung sagt Hauri Thoma: «Ohne Freiwillige geht nichts. Denn diese machen eine Kirchgemeinde lebendig und können integrierend wirken.» Ein weiterer Pluspunkt sei, dass Talente genutzt und gefördert werden. Deshalb gilt es, mit den Freiwilligen in Kontakt zu bleiben, sie zu begleiten und zu unterstützen. Freiwillige sollten nicht nur indoor in der Kirchgemeinde gesucht werden. Sich mit der politischen Gemeinde zu vernetzen, in Turnvereinen oder Elterntreffs Leute anzusprechen oder Inserate im lokalen Laden aufzuhängen, kann zielführend sein.

Leitfaden als Werkzeugkasten nutzen
Ein zentraler Teil der Freiwilligenarbeit ist die Anerkennung. Diesem Thema ist im «Leitfaden zur Freiwilligenarbeit», den Pfarrer Paul Wellauer letztes Jahr vorgestellt hat, ein langer Abschnitt gewidmet. Anerkennung kann ein gemeinsames Essen sein. Doch fühlen sich nicht alle Altersgruppen gleichermassen davon angesprochen. Hauri Thoma sagt dazu: «Es gibt viele kreative Möglichkeiten der Wertschätzung.» Für Paul Wellauer hat der Thurgau bezüglich Freiwilligenarbeit noch Entwicklungspotential. Er hofft deshalb, dass die Erkenntnisse dreier Kirchgemeinden ein Anstoss für weitere sein werden, selbst ein Konzept zu erstellen. «Der Leitfaden ist wie ein Werkzeugkasten. Mit den richtigen Elementen lässt sich ein Konzept erarbeiten, damit das Papier lebendig werden und das Leben in den Kirchgemeinden bereichert und vertieft werden kann», so Wellauer.

Claudia Koch

Anmeldung bis 9 März 2024, Informationen zur Tagung: www.tecum.ch

An der 2. Thurgauer Tagung «Kirche der Freiwilligen» sollen Schritte zum eigenen Konzept vermittelt werden.Bild: Vladimir Vladimirov iStock

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