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Frieden muss noch werden

Ein starker Herrscher soll es richten. Es gehört zur Geschichte der Menschheit, dass sie sich wünscht, dass jemand für Recht und Ordnung sorgt. Der Wunsch nach einer starken Hand hat nicht nur im 20. Jahrhundert viel Unheil über die Menschen gebracht. Hitler und Stalin sind noch nicht vergessen und schon tauchen in unseren Tagen neue Machthaber auf, die die Wahrheit mit Füssen treten und bereit sind, über Leichen zu gehen. Unter der Fremdherrschaft der Römer hat das jüdische Volk vor 2000 Jahren auf den Messias gewartet, der sie als Friedenskönig befreien sollte, mit Macht und von Gott gesandt. Es kam anders - kein prachtvoller Herrscher, sondern ein Kind in einer Krippe in einem Stall. Gott war sich nicht zu schade für Elend und Not und wurde Mensch mit allem, was dazu gehört.
Auf einem Esel reitet der erwachsene Jesus am Ende seines kurzen Lebens in Jerusalem ein und wird als Aufrührer zum Tod am Kreuz verurteilt. Es sind drei Frauen, die drei Tage nach dem Tod entdecken, dass Jesus auferstanden ist. Mit dem Glauben, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, bricht eine neue Zeit an. Gott baut sein Friedensreich hier, mitten unter uns, in einer Welt, die sich auch heute noch nach Frieden sehnt. Wir können zu Werkzeugen des Friedens werden, indem wir für andere Menschen da sind und so für uns und für sie ein Licht der Hoffnung anzünden.

Ernst Ritzi, vorgängiger Kirchenratsaktuar

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