
Angelo Fässler (links), Claudia Zaugg und Philipp Uebersax wurden von Kirchenrat Pfarrer Paul Wellauer ordiniert. Bild: Martina Seger-Bertschi
Angelo Fässler (links), Claudia Zaugg und Philipp Uebersax wurden von Kirchenrat Pfarrer Paul Wellauer ordiniert. Bild: Martina Seger-Bertschi
Befähigt zu befähigen. Unter dieses Motto stellten Angelo Fässler, Philipp Uebersax und Claudia Zaugg ihren Ordinationsgottesdiest, den sie zusammen mit Menschen aus ihren Kirchgemeinden vorbereitet hatten und durchführten. Die «LIGHTHOUSE27-Band» der Kirchgemeinde Frauenfeld hat den Kirchenraum mit viel Arbeit und Herzblut verändert: Scheinwerfer, farbige Lichter, Instrumente, Lautsprecher. So wechselten sich Musik und Gesprochenes mehrmals ab.
Ermutigung und Beziehung
Claudia Zaugg präsentierte mit drei jungen Frauen - alias Petrus, Jakobus und Matthäus - aus ihrer Kirchgemeinde Weinfelden die «Jerusalem News», in dem sie diese drei über Jesus und ihr Leben interviewte. Alle drei waren sich einig, dass sie von Jesus ermutigt werden, selbst etwas zu bewirken und sie wiederum andere ermutigen, die wieder andere ermutigen und so weiter. Aus der Kirchgemeinde Neukirch an der Thur, in der Angelo Fässler arbeitet, gab ein junger Mann seine Gedanken weiter, angelehnt an den Psalm 37,5: «Lass den Herrn deinen Weg bestimmen, vertrau auf ihn und er wird handeln.». Er sprach unter anderem darüber, dass wir nur jemandem vertrauen können, zu dem wir eine Beziehung haben. Auch die Beziehung zu Gott, wie Beziehungen unter Menschen, benötige Kommunikation und Zeit. Ein freiwilliger Mitarbeiter, angefragt von Philipp Uebersax aus der Kirchgemeinde Frauenfeld erzählte, dass ihn obigen Bibelvers in einer persönlichen Auszeit begegnet sei und ihn herausgefordert habe. Er erwähnte unter anderem, dass seine Erfahrung sei, dass der Heilige Geist täglich wirke.
Wort und Tat
Pfarrer Paul Wellauer, zuständiger Kirchenrat für die Ordination, bezeichnete die Ordinandin und die Ordinanden als Antwort auf das Gebet, dass Gott Arbeiterinnen und Arbeiter schicken möge. Die drei haben vor drei respektive zwei Jahren ihre Ausbildung am Theologisch-Diakonischen Seminar abgeschlossen. Er sagte zu ihnen, dass sie mit ihrer Bereitschaft zur Ordination ein Zeichen setzen, es ernst zu meinen, neudeutsch, ein commitment eingehen wollen. Auch die Landeskirche bestätige mit der Ordination öffentlich ihre Berufung. Er erwähnte, dass in der Apostelgeschichte ein Zwist vorkomme zwischen den Predigern und denjenigen, die zu den Bedürftigen gehen. Es sei wichtig, dass diese zwei Dienste nicht gegeneinander ausgespielt würden, weil es Wort und Tat brauche. So brauchen auch das Pfarramt und die Diakonie einander. Diese Zusammenarbeit würde in Zukunft noch wichtiger werden.
Bibelvers und Segen
Anschliessend an das Ja der Diakonin und der zwei Diakonen, bekamen alle einen eigenen Bibelvers von Pfarrer Paul Wellauer zugesprochen und einen Segen. Anschliessend beteten je zwei Personen aus den Kirchgemeinden für die neu Ordinierten. Der Dank an alle Mitwirkende geschah am Schluss wie gewohnt mündlich als auch schriftlich mit einer – auf die Wand projizierten – eindrücklich langen Namensliste.