Grosses Interesse am Reformationsanlass bekundete der offizielle Kanton Thurgau. Grossratspräsidentin Heidi Grau und mehrere Kantonsräte kamen zum Festgottesdienst und tauschten sich beim Apéro mit Vertreterinnen und Vertretern aus beiden Landeskirchen aus. Zur starken Präsenz des Thurgauer Regierungsrats meinte Kirchenratspräsident Pfarrer Wilfried Bührer augenzwinkernd: „Der Rat wäre sogar beschlussfähig, aber heute steht der Gottesdienst im Zentrum“. Die gute Präsenz des offiziellen Thurgau betrachtet er als Wertschätzung für die Arbeit und für das gesellschaftliche Wirken der Landeskirche und ihrer Kirchgemeinden. Auch Parlamentarierinnen und Parlamentariern, die den Thurgau im National- und Ständerat vertreten, erwiesen der Landeskirche ihre Ehre.
Vertreter der Katholischen Landeskirche im Thurgau nutzten beim Apéro die Gelegenheit mit SEK-Ratspräsident Pfarrer Gottfried W. Locher persönlich ins Gespräch zu kommen und die gute ökumenische Beziehung, die die beiden Landeskirchen miteinander pflegen, auch auf dieser Ebene zu betonen. Bührer meinte mit ökumenischem Akzent: „Jetzt lädt euch unsere Landeskirche alle zum rein evangelischen Gottesdienst ein. Kritisches und Selbstkritisches soll jetzt einmal zurückgestellt werden. Heute geht es einfach nur ums Feiern.“, bevor er zum Festgottesdienst einlud. Vor dem Eingang der evangelischen Kirche blieben viele vor der fiktiven Schlosskirchentür stehen, die an den legendären Hammerschlag Luthers erinnerte und mit Thesen der Thurgauer Kirchgemeinden zur Reformation bestückt war.
Brunhilde Bergmann
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