Der Thurgauer Kirchensonntag findet nur alle vier Jahre statt. Schwerpunkte des dritten Thurgauer Kirchensonntags sind das Reformationsjubiläum, die Verbundenheit in der sich verändernden Kirchenlandschaft -auch weltweit- und die Herausgabe des Zusatzgesangsbuchs Rückenwind. „Unser Ziel ist es, die Kirchgemeinden zusammenzubringen und gemeinsam zu feiern.“, sagte Kirchenratspräsident Wilfried Bührer.

Weltweit verbunden
Mit Rev. Dr. Wilfred John Sundaraj, Gast aus Sabah/Malaysia zeigt die Landeskirche auch ihre internationale Verbundenheit. Der Leiter des Sabah Theological Seminary STS für Pfarrausbildung wird über die Protestantische Kirche in Sabah sprechen und einen Workshop leiten. Das familienfreundliche Programm bietet für alle Altersstufen Anregung und Unterhaltung. Parallel zum Zelt-Gottesdienst, dem Herz des Anlasses, werden Kinder- und Jugendgottesdienste für unterschiedliche Altersstufen angeboten.

Kirche im Entwicklungsprozess
Der Kirchensonntag steht im Zeichen des Reformationsjubiläums. Mit dem Anschlag ihrer „Thesen zur Zukunft der Kirche“ an die fiktive Schlosskirchentür zu Wittenberg, trägt jede der 63 Kirchgemeinden zum Gemeinschaftswerk im Jubiläumsjahr bei. Auf unterschiedlichste Art entwickeln die Kirchgemeinden ihre Thesen. Der Schauspieler Eric Wehrlin tritt als Dr. Martin Luther auf.

Breites musikalisches Spektrum
Am Kirchensonntag wird die musikalische Vielfalt gelebt. Eigens für den Kirchentag proben vier ad-hoc Chöre: der Union Mass Choir, der Festchor des Kirchenchorverbandes VEKT, der Thurgauer Trachtenchor und das „Pfarrchörli“. Sowohl im Gottesdienst wie im Nachmittagsprogramm ist der Kinderliedermacher Andrew Bond zu hören. Pünktlich zum Kirchensonntag erscheint das von der Evangelischen Landeskirche im Thurgau herausgegebene Zusatzliederbuch „Rückenwind“ mit modernen popularmusikalischen Liedern. Ab 12. Juni ist das Liederbuch im Buchhandel erhältlich. Festbesucher können es am 11. Juni zu Sonderkonditionen beziehen.

Herausforderung für Kirchgemeinde
Das Festgelände liegt bei der Rietzelghalle in Neukirch-Egnach. Jürg Stacher, Präsident der gastgebenden Kirchgemeinde Egnach weiss Synergien zu nutzen. Die gesamte Infrastruktur mit Festzelt, WC, und Küchenzelt wird dank des anschliessenden Kreismusikfestes doppelt genutzt. Erwartet werden zum Kirchensonntag 2000 bis 2500 Personen. „Allein das 80-köpfige Freiwilligenteam, das unsere Kirchgemeinde stellt, leistet total um die 500 Arbeitsstunden“, verkündet Stacher. Unterstützt werden sie durch eine Hilfscrew aus Pfarrpersonen, diakonischen Mitarbeitenden und Bediensteten der Landeskirche, die das Mittagessen servieren und an der Kaffee- und Kuchentheke helfen. Ein Rundkurs-Shuttle Busse verbindet permanent das Festgelände mit den Bahnhöfen Egnach, Neukirch-Egnach und den Parkplätzen, die sich bis nach Egnach erstrecken. Manche Gemeinden organisieren eine gemeinsame Car- oder Velofahrt oder Mitfahrgelegenheiten. Wer mit dem Velo kommt ist sicher gut beraten.

Brunhilde Bergmann