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Friede auf Erden? - Der wütende Josef

Ein wütender Josef in der Weihnachtsgeschichte?! Er macht hier jedenfalls mächtig Krach und lässt seine Wut an den Holzstücken und an der Hobelbank aus. Naja, Grund genug hat er. Er ist wütend auf seine Verlobte, die schwanger ist – aber nicht von ihm! Er ist wütend über sich selber, dass seine Liebe und sein Glaube nicht gross genug sind, um diese Sache entspannt und gelassen zu nehmen. Und er ist wütend auf diesen Gott, der einfach so in sein Leben hereinplatzt und alles auf den Kopf stellt.
Weihnachten beginnt hier nicht mit Kerzen und Sternen. Sondern mit Verwirrung, Angst und Wut. Also zutiefst menschlich. Ich weiss nicht, was Gott zu Josef gesagt hat, damals im Traum. Und auch nicht, wie das genau war mit dem Engel und Maria. Aber ich weiss, wenn er diesen beiden damals Hoffnung und Freude geben konnte, dann kann er es auch mir heute. Durch die Angst, die Wut und die Verzweiflung hindurch bricht das Strahlen über das neue Leben, das heranwächst.
Habt einen hoffnungsvollen ersten Advent!

Christina Aus der Au, Kirchenratspräsidentin

Serie

Friede auf Erden? - Besinnliche Gedanken zu Advent und Weihnachten zu Bildern der Weihnachtsbeleuchtung der Stadt Frauenfeld

Advent und Weihnachten haben etwas mit dem Frieden zu tun. Die Engel haben den Hirten auf dem Feld die Weihnachtsbotschaft (Lk 2, 14) so verkündet: «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. » Zu den vier Adventssonntagen machen sich Menschen aus der Thurgauer Landeskirche mit Bildern aus der Frauenfelder Weihnachtsbeleuchtung Gedanken zum Frieden in einer Welt, die aktuell von Krieg, Gewalt und Leid geprägt ist - zum ersten Advent die Gedanken von Kirchenratspräsidentin Christina Aus der Au zum wütenden Josef (Mt 1, 18+19).

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