Rund 120 Personen aus dem ganzen Kanton, kamen ins Kradolfer Kirchenzentrum Steinacker, wo die evangelische Kirchgemeinde Sulgen-Kradolf Gastgeberin des 6. Thurgauer Singtags war. Im ersten Teil des Nachmittags stellten die Spurgruppe Repertoire zusammen mit der Singtag-Band zwölf Lieder aus dem neuen Liederbuch „Rückenwind“ vor.
Dass Musik Generationen verbindet, bestätigte sich einmal mehr. Die zeitgenössischen Texte und die harmonischen, klangvollen Melodien sprachen sowohl die jüngeren wie auch die älteren Teilnehmenden an. Jedoch dürften einzelne Lieder nicht nur für ungeübte, notenunkundige Sänger eine Herausforderung gewesen sein, denn um die verschiedenen Stimmlagen einzustudieren, brauchte es doch etwas mehr Zeit. Das tat jedoch der Stimmung keinen Abbruch. Zurücklehnen, Pause machen und die schönen Stimmen der Spurgruppe und die musikalische Begleitung der Band geniessen.
Lieder in die Gemeinde tragen
„Wir haben vor zwei Jahren das Singbuch „Rückenwind“ herausgegeben. Diese Lieder möchten wir in die Kirchgemeinden bringen und die musikalische Vielfalt im evangelischen Gottesdienst fördern“, sagt Gerda Schärer, Kirchenrätin und Kommissionsvorsitzende der Fachstelle „Musik in der Kirche“. Zum Buch ist auch verschiedenes Notenmaterial wie Sätze für Klavier, Chor oder Bläser erhältlich. Leitgedanke des Thurgauer Singtags ist es, Gemeindemitglieder, Ressort- und Gottesdienstverantwortliche mit den Rückenwindliedern vertraut zu machen und die Freude am Singen zu fördern. Oft sind popularmusikalische Lieder im Gottesdienst für Chor oder Bands geeignet, aber schwierig im Gemeindegesang umzusetzen. Dies hat die Thurgauer Landeskirche dazu bewogen, diesen Anlass zu organisieren, wo jeweils zwölf geeignete Lieder ausgewählt und gemeinsam einstudiert werden. Dass man auch mit viel Schwung, modernen Songs und popigem Rhythmus Gott loben und ehren kann, zeigte sich im zweiten Teil des Singtages. Dann feierten die Teilnehmenden einen Gottesdienst mit den eingeübten Liedern, begleitet von der Singtag-Band und einem Bläsertrio, mit Worten zum Nachdenken von Pfarrerin Esther Baumgartner aus Weinfelden und Pfarrer Steffen Emmelius aus Aadorf.
Text und Fotos: Ramona Riedener
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