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Musikalischer Jubiläumsauftritt in Sulgen

Am kommenden Sonntag, 16. Februar, wird in Sulgen das Konzert „Halleluja! Alles was Atem hat lobe den Herrn. Halleluja!“ aufgeführt. Je ein Teil in der katholischen und in der evangelischen Kirche. Das Chorprojekt ist Teil des Landeskirchenjubiläums „Ein Stück Himmel im Thurgau“.

 

Der letzte Psalm der Bibel, auch bekannt als „grosses Halleluja“, ruft dazu auf, Gott vielfältig mit Musik zu loben. Das Chorprojekt unter Leitung von Jochen Kaiser greift mit dem Psalm 150 dieses Anliegen auf. Als Thema für den musikalischen Grossanlass zum 150-Jahr-Jubiläum, kam Kaiser sofort dieser Psalm in den Sinn: „Wir werden diesen abschliessenden, sehr hymnisch musikalischen Psalm in Deutsch, Französisch und Hebräisch singen.“ Die Auswahl der gottesdienstlichen Musik stammt aus der Zeit von vor 150 Jahren. Auf dem Konzertprogramm stehen Motetten, z.B. von Felix Mendelssohn Bartholdy, Psalmvertonungen von César Franck und eine Messvertonung des Schweizer Komponisten Gustav Arnold.

Zeitkonzentriert und im Trend
„Projekte liegen im Trend, sind aber sicher kein Selbstläufer“, weiss Kaiser. „Projekt bedeutet ja, dass man in einem kurzen Zeitraum sehr viel Zeit investieren muss.“ Etwas, das Martina Brendler, Pfarrerin in Romanshorn, passt: „Da ich gerade im Sabbatical bin, kann ich mir die Proben zeitlich einrichten, die Konzentration auf nur ein Wochenende kommt mir sehr entgegen.“ Zur Hauptmotivation ihrer Mitwirkung sagt die Sopranistin: „Ich singe sehr gerne anspruchsvolle Chorliteratur. Zudem traue ich, Jochen Kaiser zu, dass es das anspruchsvolle Projekt musikalisch und organisatorisch hervorragend managet“.  

Vom gewaltigen Strom mitgerissen
Walter Martin, Bass: „Singen ist die beste Therapie gegen mein Asthma. Aber das ist natürlich nicht der Hauptgrund!“ meint der Opfershofener trocken: „Ich singe seit 20 Jahren im Thurgauer Kammerchor und seit über 25 Jahren im Kirchenchor. Dass auch französisch gesungen wird, plagt mich zwar schon ein bisschen. Aber davon lasse ich mich nicht demotivieren, ebenso wenig, von der Idee, einen Chor mit 150 Stimmen anzupeilen. Ein Drittel so gross würde mir eher passen. Trotzdem: Ich freu mich und bin bereit, mich vom gewaltigen Strom mitreissen zu lassen.“

Sofort begeistert von der Idee
Auch Christine Graf, Altstimme, aus Sulgen ist dabei: „Das Projekt hat mich sofort angesprochen. Nicht nur persönlich, auch als Präsidentin des Verbandes der Evangelischen Kirchenchöre im Thurgau VEKT bin ich von der Idee begeistert, zeitgenössische Musik aus der Entstehungszeit unserer Landeskirchen aufzuführen.“ Die Auswahl der Stücke trifft ihren Geschmack: „Mendelsson Bartholdy und Cécar Franck haben wunderschöne Musik gemacht. Gustav Arnold kannte ich bis zur Schnupperprobe nicht, freue mich jetzt aber sehr darauf."

Konfessionelle Unterschiede integriert
Da das Jubiläum von beiden Landeskirchen gefeiert wird, wollte Kaiser die katholische und die evangelische Kirche für die Aufführung nutzen: „Zumal die Kirchenmusik sich vor 150 Jahren in den beiden Konfessionen noch recht unterschied – auch wenn es klangliche Parallelen gab. In beiden Kirchen wird gottesdienstliche Musik erklingen, die so auch vor 150 Jahren hätte tönen können.“ Von dieser ökumenischen Ausrichtung des Chorprojekts fühlt sich Graf besonders angesprochen: „Wir pflegen in Sulgen bereits seit längerem gute Zusammenarbeit zwischen dem evangelischen und dem katholischen Kirchenchor. Das Tüpfelchen aufs „i“, ist für mich, dass das Grossprojekt in beiden Kirchen von Sulgen stattfindet. Spannend finde ich, wie der gemeinsame Ortswechsel von der Pfarrkirche St. Peter und Paul zur Evangelischen Kirche gestaltet wird. Mehr will ich dazu noch nicht verraten.“

Brunhilde Bergmann

Orgel in der Evangelischen Kirche in Sulgen

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