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Seminar für getrennt Lebende und Geschiedene

Mit dem Kurs „Zu neuen Ufern aufbrechen“ bieten die beiden Thurgauer Landeskirchen getrennt Lebenden und Geschiedenen Verarbeitungshilfen und öffnen neue Lebensperspektiven für die nächste Wegstrecke. Der vierteilige Kurs in Zusammenarbeit mit Perspektive Thurgau beginnt im April.

Die Trennung vom Ehepartner oder Lebensgefährten gehört zu den schwersten Krisen im Leben. Dies hat vor drei Jahren auch eine Mutter aus Weinfelden erfahren. Sie hat letztes Jahr das Seminar für Geschiedene und getrennt Lebende besucht. Die Anregungen der Kursleitenden und die Gespräche mit Männern und Frauen, die Gleiches oder Ähnliches erlebt haben, halfen ihr weiter zukommen: „In der Gruppe von ganz Jungen bis zur Grosseltern-Generation fühlte ich mich endlich verstanden und bei meinen Emotionen abgeholt. Vor allem das lähmende Gefühl, versagt zu haben, konnte ich ablegen.“ Sie fand auch einen Weg heraus aus der destruktiven Spirale von Schuldvorwürfen gegen ihren Partner und gegen sich selbst. „In unserer Situation als getrennte Eltern ist das besonders wichtig. Unseren Kindern zuliebe sind wir darauf angewiesen, dass wir uns mit Anstand und ohne Groll begegnen.“, erklärt die Alleinstehende.


In Bewegung gekommen
Auch der Vater aus Arbon zieht positive Bilanz. Der Kursbesuch mitten im Wendepunkt seines Lebens hat ihn bestärkt, den von ihm nicht gewollten Trennungsprozess aktiv mit zu gestalten und Lösungswege in der gemeinsamen Kinderbetreuung zu finden. „Ich habe Kraft geschöpft, bin mir klar geworden, wo ich stehe und wurde in meiner Wertehaltung bestärkt. Als getrennte Familie arbeiten wir dran, in der belastenden Situation, die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden.“ Sehr geschätzt hat der Arboner das Leitungsteam mit zwei Männern und einer Frau und die ausgewogene Mischung aus kirchlich-spirituell und psychologischer Fachkompetenz. Sein Aufbruch zu neuen Ufern ist noch im Gang: „Neben der andauernden Verarbeitung der Krise entdecke ich Lichtstrahlen am Horizont, welche auch neue Lebenslust und -freude wecken. Gern erinnere ich mich an das Ritual am Fluss. Das hilft mir, wenn mich die Wut wieder einholt.“


Impulse zur Aufarbeitung
Das Leitungsteam mit der Sozialpädagogin und Systemischen Beraterin Barbara Krismer Burkard, dem dipl. Psychologen Dirk von Malotki und Tecum-Leiter Pfarrer Thomas Bachofner vermittelt Impulse zu Fragen wie: Was ist hilfreich für die Bewältigung eines Wendepunktes im Lebenslauf? Wie kann ich einordnen, was mit mir geschehen ist und wie kann ich meine Lebensgeschichte neu verstehen? Wie finde ich wieder Boden im Alltag? Und wie gelingt es mir, wieder Vertrauen in das Leben zu finden und meine Zukunft aktiv zu gestalten?


Der Kurs „Zu neuen Ufern aufbrechen“ beginnt am Mittwoch, 24. April 2018, er findet an drei Mittwochabenden in Weinfelden und einem Samstag in der Kartause Ittingen statt. Anmeldung möglichst bald, es sind noch wenige Plätze frei. Weitere Informationen und Anmeldeformular unter www.evang-tg ch/Kurse oder telefonisch bei tecum, Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau der Evang. Landeskirche unter 052 748 41 41

Bild: Bernadette Oberholzer

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