Welche Bedeutung hat die Seelsorge und die Kirche in schwierigen Zeiten wie diesen? Kann eine Online-Predigt den traditionellen Gottesdienst ersetzen und welche Bedeutung haben die Landeskirchen in der Corona-Krise? Basierend auf einer Anregung von tecum, dem Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau der Evangelischen Landeskirche Thurgau, hat Stefan Nägeli, Programmleiter bei Tele Top, die beiden Gäste Armin Ruf und Maja Franziska Friedrich in der Sendung TOP TALK befragt. Die Sendung wurde am 17. Februar auf TeleTop ausgestrahlt.

Spitalseelsorge hilft in seelischer Not
Pfarrerin Maja Franziska Friedrich arbeitet als Seelsorgerin am Kantonsspital St. Gallen, zuvor war sie evangelische Spitalseelsorgerin an der Rehaklinik Zihlschlacht TG. Das Seelsorge-Team war vor allem rund um die Festtage stark gefordert. «Dazu gehört es auch, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen», sagt sie. Friedrich hat neben dem Theologiestudium auch eine Ausbildung zur Traumatherapeutin «Somatic Experiencing» absolviert. Diese zusätzliche Ausbildung hilft ihr bei der täglichen Arbeit.

Notschlafstelle für Obdachlose
Armin Ruf hat während der Corona-Pandemie die erste Notschlafstelle im Kanton Thurgau initiiert und eröffnet: «Es verging keine Woche, in der nicht jemand an die Türen unserer Pfarrei klopfte und ein Obdach suchte». Deshalb hat der katholische Gemeindeleiter der Pfarrei Weinfelden eine Wohnung angemietet und den Verein «Kirchliche Notherberge Thurgau» gegründet. «Mit bis zu acht Personen war die Unterkunft meistens übervoll», sagt Armin Ruf. Er spüre in den Gesprächen die existentielle Angst der Menschen und die Verunsicherung ausgelöst durch die Pandemie.

brb.

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