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Wurstessen in der Kirche - Tanz an der Kirchenwand

Die Erstaufführung des Zwingli-Singprojekts „Um Gottes Willen“ am Freitagabend in der Evangelischen Kirche Sulgen wurde vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. Eingeladen hatte die Evangelische Landeskirche Thurgau und die Kirchgemeinde Sulgen.

„Kurzum es war ein spezielles Konzert.“, brachte Ursula Gubler aus Kradolf ihre Begeisterung für das szenische Singprojekt der Evangelischen Landeskirche Thurgau zu Zwingli auf den Punkt. Besonders beeindruckt war sie von den Tanzelementen, die vorher aufgezeichnet und an die Kirchenwände projiziert wurden. „Um Gottes Willen“ wurde am Freitagabend in der Evangelischen Kirche Sulgen erstmals aufgeführt. Ein Renaissance-Ensemble spielte Musik aus der Zeitepoche Zwinglis. Erzähler Thomas Bachofner und Schauspieler Adrian Furrer brachten dem Publikum die Lebensgeschichte von Zwingli näher. Humorvoll und frech. Das provokative Wurstessen des Schweizer Reformators in der Fastenzeit wurde vom Publikum abschliessend im Kirchgemeindehaus fortgesetzt.  

Renaissance-Musik auf historischen Instrumenten
Schon in der Kirche war das Publikum selbst Teil der der Aufführung. Monika Hagmann, Elias Tober und Richard Kessler aus Sulgen schätzten diese aktive Rolle sehr und waren sich einig: „Eine sehr gute Aufführung, vielfältig, überraschend. Ganz besonders war, dass das Publikum zum aktiven Mitmachen durch Mitsingen, Mittanzen oder Klatschen aufgefordert wurde und so ein Teil des Konzertes war!“ Elisabeth Liechti und Esther Kernen aus Sulgen waren begeistert: „Die sehr schöne Musik, begleitet auf historischen Instrumenten, die man heute fast nicht mehr hört war wirklich einzigartig.“  
Die interessante und speziell aufgezogene Aufführung in der Sulger Kirche setzte sich auch kritisch mit Zwinglis Wirken, der mit Gewalt vollenden wollte, was er im Geist begonnen hatte, auseinander. Sie endete mit der Frage ans Publikum: „Nehmen wir den Ball auf, den Zwingli ins Rollen gebracht hat?“
 
Weitere Aufführungen folgen am Samstag, 16. März in der Evangelischen Kirche Steckborn und am Sonntag, 17. März in der Kartause Ittingen, jeweils um 17.00 Uhr.


Brunhilde Bergmann

Video-Projektion mit Tanzelementen an der Kirchenwand

Von links: Richard Kessler, Monika Hagmann und Elias Tober aus Sulgen bereiten sich aufs Wurstessen vor. Ihnen gefiel die aktive Rolle des Publikums, das selbst Teil der Aufführung wurde.

Das berühmte Wurstessen von 1522 zog sich als roter Faden durch die Aufführung. Mit Renaissance Klängen und erzählerischen Passagen wurden auch in der Steckborner Kirche viele Zuschauer in den Bann der Reformation gezogen.

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